Planquadrate: "Rennfahrer" rasten mit 115 km/h vor Polizei davon

Polizei Planquadrat - Symbolbild
Bei einem landesweiten Planquadrat wurden Alko- und Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Auch Lkw und Busse wurden kontrolliert.

Funktionieren die Bremsen, ist die Sicherheit der Fahrgäste gewährleistet oder sind die Lenker alkoholisiert unterwegs? Bei großangelegten Schwerpunktkontrollen am Wochenende im Burgenland ging es Alkolenkern und Rasern an den Kragen. Auch die Verkehrssicherheit von Schwerfahrzeugen und Reisebussen stand auf dem Prüfstand. 

Die Bilanz des landesweiten Alkohol- und Drogen-Planquadrats in der Nacht auf Samstag ist eindrucksvoll: Zwei Probeführerscheinbesitzer rasten in Mattersburg gar der Polizei davon. Sie konnten jedoch gestoppt und angezeigt werden.

Die Männer hatten sich zuvor ein privates Rennen geliefert. Dabei fielen sie jedoch der Polizei auf. Mit 115 km/h im Ortsgebiet versuchten sie der vergebens der Zivilstreife zu entkommen.

Noch schneller waren Autofahrer in St. Martin an der Raab. Auf der B 57 wurde ein Österreicher mit 160 km/h geblitzt, ein Slowene blieb mit 152 km/h knapp darunter. Die beiden Raser müssen nun ebenfalls mit einer Anzeige rechnen.

Insgesamt waren 69 Polizeibeamte im Dienst. Sie kontrollierten 830 Autofahrer und führten 784 Alkotests durch. Die Bilanz fiel hier aber ziemlich nüchtern aus: Sieben Lenker waren alkoholisiert, einer unter Drogeneinfluss unterwegs. Vier Autofahrer hatten mehr als 0,8 Promille. Ein 44-Jähriger, der im Bezirk Oberwart kontrolliert wurde, wies sogar 1,48 Promille auf. Eine 70-Jährige wurde im Bezirk Neusiedl am See mit 1,42 Promille angehalten.

Busse nicht verkehrssicher

Am Samstag hatten sich dann Beamte der Landesverkehrsabteilung Burgenland gemeinsam mit Technikern der Asfinag auf der A4 beim Grenzübergang Nickelsdorf postiert. Insgesamt 53 Lkw und 16 Autobusse wurden von den Experten  kontrolliert.

Erschreckend: Knapp einem Drittel der Busse mussten die Kennzeichen wegen mangelnder Verkehrs- und Betriebssicherheit abgenommen werden, berichtet die Polizei. Fünf weitere Taferl wurden bei kontrollierten Schwerfahrzeugen abgenommen. Insgesamt wurden 101 Mängel bei den technischen Kontrollen festgestellt und 19 Lenkern die Weiterfahrt untersagt. Elf Fahrer hatten zudem gegen das Wochenendfahrverbot verstoßen.

Am Ende der Schwerpunktkontrolle hatten die Beamten 158 Anzeigen an die zuständige Bezirkshauptmannschaft erstattet, 55 Organmandate sowie 38 vorläufige Sicherheitsleistungen eingehoben und 23 Gefahrengutanzeigen und vier Anzeigen wegen unsachgemäßer Beförderung von Personen geschrieben. Ein Lenker war sogar mit zwei Fahrerkarten unterwegs, auch er wurde wegen Verdachts der Fälschung eines Beweismittels angezeigt.
 

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