Per Drehleiter aus „halb zerstörtem“ Haus geborgen

Rettungsübung im Pflegekompetenzzentrum Neufeld des ASBÖ
Pflegezentrum Neufeld wurde im Zuge einer Erdbeben-Übung evakuiert.

Es hat alles funktioniert, wir sind sehr zufrieden“, resümierte der Neufelder Bürgermeister Michael Lampel (SPÖ) am Samstagvormittag im Kulturzentrum Fred Sinowatz, das kurzerhand zur Kommandozentrale und Notunterkunft umfunktioniert worden war. Rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Samariterbund, Polizei, Stadtgemeinde und Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung mit Bezirkshauptfrau Franziska Auer an der Spitze konnten nach der erfolgreichen Erdbeben-Übung samt Evakuierung des Pflegekompetenzzentrums wieder abziehen.
ErdbebenDie Übungsannahme war dramatisch: Ein Erdbeben erschüttert das Nordburgenland, Neufeld ist besonders betroffen. Das Pflegezentrum des Samariterbundes, in dem 29 Personen aller Pflegestufen betreut werden, wird teilweise zerstört.
Acht Personen müssen rasch aus dem Gebäude an der Hauptstraße gebracht werden, davon zwei Bettlägrige und zwei Rollstuhlfahrer. Die Stadtfeuerwehr Neufeld schafft schnell die Drehleiter heran. „Zwei Damen im Alter von mehr als 70 Jahren haben sich aus dem zweiten Stock bergen lassen“, zollt Stadtchef Lampel dem Engagement der Pflegehaus-Bewohner besonderen Respekt: „Sie haben sehr gut mitgewirkt“.
Zum Einsatz gekommen ist aber auch die Rettungshundestaffel des Samariterbundes, weil – so die Annahme – zwei Bewohner in Panik davongelaufen sind. 15 Hundeführer durchkämmen die nähere Umgebung und werden rasch fündig, die Vermissten werden am Bahnhof und auf dem Friedhof – ein bisschen makaber darf‘s dann schon sein – gefunden.

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