Minister mit 180 km/h unterwegs: BH ermittelt

Umweltminister Nikolaus Berlakovichs Fahrt ins Wochenende am Freitagabend beschäftigt jetzt die Behörden. Wie der KURIER berichtete, ließ sich der Minister gegen 21 Uhr von seinem Chauffeur im Audi A6 von Wien nach Hause ins Burgenland bringen. Dabei soll der Dienstwagen in der Nähe von Eisenstadt mit 180 km/h über die Südost-Autobahn A3 gebrettert sein. Ein Autofahrer hat den Audi des Ministers bei der Raserei fotografiert. Während aus dem Ministerbüro zu hören ist, dass die Angelegenheit für Berlakovich erledigt sei, ermittelt nun die Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung.
Laut dem stellvertretenden Bezirkshauptmann Gerald Leitner werde die BH Eisenstadt-Umgebung als „Tatortbehörde“ tätig. Danach müsse die Frage der örtlich zuständigen Behörde geklärt werden. Der Dienstwagen-Lenker wird zur Klärung des Sachverhaltes befragt werden. „Würde der Chauffeur rein theoretisch angeben, dass er dazu angehalten worden wäre, schneller zu fahren, müsste auch der Minister befragt werden“, sagt Leitner.
Laut Verwaltungs-Strafrecht sei „Anstiftung“ grundsätzlich strafbar, wenn sie vorsätzlich erfolge.
Im Büro Berlakovich hatte ein Sprecher eingeräumt, dass der Dienstwagen etwas zu schnell unterwegs gewesen sei. Der Chauffeur sei aufs Gas gestiegen, weil er sich von dem Lenker eines blauen Lancia bedrängt gefühlt habe. Der Minister habe im Auto gearbeitet und nichts von der Angelegenheit mitbekommen.
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