Konflikt zwischen Fischottern und Teichbesitzer beruhigt

Ein Fischotter
In der Vergangenheit hatte das Thema stets für Diskussionen gesorgt, sogar der Abschuss der Tiere war gefordert worden.

Das Fischottermanagement im Burgenland scheint Wirkung zu zeigen. Wie Fischotterombudsmann Andreas Kranz bei einer Pressekonferenz mit Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) am Freitag berichtete, sei die Zahl der Schäden bei Teichbesitzern stark zurückgegangen. In der Vergangenheit hatte das Thema stets für Diskussionen gesorgt, sogar der Abschuss der Tiere war gefordert worden.

"Aktuell gibt es gar keine Beschwerden", sagte Kranz. Durch die Einzäunung von Gewässern komme es kaum noch zu Schäden. Das Land fördere die Zäune, erklärte Eisenkopf. Zurzeit betragen die Fördermittel für die Jahre 2016/2017 25.000 Euro für Zäune und 40.000 Euro für Naturteiche. In beiden Fällen seien noch ausreichend Mittel vorhanden, berichtete Eisenkopf.

Kranz schätzt, dass zwischen 150 und 200 Otter im Burgenland leben, genaue Zahlen gebe es allerdings nicht. Er geht davon aus, dass die Zahl der Tiere im Burgenland sowie den angrenzenden Bundesländern rückläufig ist. Dies liege daran, dass das Nahrungsangebot in dem Gebiet kein weiteres Wachsen der Population erlaube.

Um das Verhalten des Fischotters und dessen Auswirkungen auf die Umgebung kennenzulernen wolle man nun das Projekt "Flussmanagement Europaschutzgebiet Lafnitztal" starten, erklärte die zuständige Landesrätin. Dabei sollen im Laufe von drei Jahren Fischotter in Lebendfallen gefangen und umgesiedelt werden. "Es geht darum, zu untersuchen in welchem Ausmaß dies zur Erholung der Fischpopulation führt", so Eisenkopf. Die gefangenen Otter sollen unter anderem in die Niederlande gebracht und dort ausgesiedelt werden.

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