Jungstiere machten Donnerskirchen unsicher

Zwei Kühe stehen in einem Stall und fressen Heu.
Tiere waren nach dem Entladen getürmt - "Verfolgung" mit Wärmebildkamera und Betäubungsgewehr.

In der beschaulichen Gegend um Donnerskirchen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) war Mittwochabend der Stier los: Zwei junge Rinder waren nach dem Entladen eines Transports ausgerissen. Feuerwehr und Polizei nahmen umgehend die "Verfolgung" mit einer Wärmebildkamera und Betäubungsgewehr auf - erst nach einigen Stunden war die Suche erfolgreich beendet.

Menschen kamen dabei nicht zu Schaden, einer der Stiere erlitt laut Polizei eine leichte Verletzung. Während der Verfolgung der Tiere wurde die B50 kurzfristig gesperrt.

Zu der Flucht kam es, nachdem ein Bauer vom Händler vier Stiere geliefert bekommen hatte, schildert der stellvertretende Feuerwehrkommandant von Donnerskirchen, Gerhard Schmidt. Zwei Tiere dürften möglicherweise durch einen Elektrozaun irritiert worden sein: "Die haben dann das Weite gesucht."

Die Polizei verständigte gegen 20.45 Uhr die Feuerwehr, die mit 24 Einsatzkräften ausrückte. Einer der Ausreißer habe sich - vorerst - von der Familie des Bauern beruhigen lassen. "Der zweite ist ins Industriegebiet gelaufen", schilderte Schmidt. In seiner Aufregung lief der Jungstier auch auf die B50, die daraufhin gesperrt werden musste.

Betäubungsschuss half nichts

Feuerwehrleuten gelang es, das Tier auf ein Feld zu treiben und bis zur Ankunft eines Tierarztes und eines Jägers einigermaßen in Schach zu halten. Dann wurde versucht, den Stier mittels eines Betäubungsgewehrs ruhigzustellen. "Am Anfang hat das nichts genützt", so Schmidt. Schließlich gelang es den Einsatzkräften, den Stier in eine Ecke zu drängen. Nach einer Betäubungsinjektion konnte er auf einen Anhänger verladen und abtransportiert werden.

Die Helfer kümmerten sich nun um das zweite Tier: "Der hat keine Wirkung gezeigt auf das Betäubungsmittel", erzählte Schmidt. Weil es inzwischen dunkel geworden war, verfolgten die Feuerwehrleute den Ausreißer mit der Wärmebildkamera. "Wir wollten ihn Richtung Stall treiben, aber das gelang nicht", berichtete der stellvertretende Feuerwehrkommandant.

Im Innenhof eines Wohnblocks war dann auch für den zweiten Jungstier der Ausflug in die Freiheit zu Ende. Er war von der Verfolgung bereits erschöpft und ließ sich friedlich in den Wagen befördern, schilderte Schmidt. Um etwa 1.15 Uhr konnte die Feuerwehr ihren Einsatz beenden.

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