Integration: Lücken werden geschlossen

Mit Recht stellten 28 Türkinnen aus dem nördlichen Burgenland stolz ihr Kochbuch vor, in Deutsch und Türkisch geschrieben. Das Kochbuch wurde im Rahmen des Projekts "Migrantinnen:informiert-aktiviert-integriert" erstellt. Zu kaufen wird es das zweisprachige Kochbuch jedoch nicht geben, erhältlich ist es lediglich als Download auf der Homepage von DIALOG. In diesem Projekt ging es aber nicht nur um Kochbücher.

Eine bessere Integration von Migrantinnen in die Gesellschaft war das eigentliche Hauptthema. Realisiert wurde das Projekt vom Institut DIALOG in Zusammenarbeit mit der Frauenberatungsstelle und dem AMS Burgenland im Auftrag der burgenländischen Landesregierung.

Der Bildungskurs richtete sich laut Stefan Kirschner, Leiter des Bildungs- und Beratungszentrums DIALOG, vor allem an türkischsprachige Frauen und soll hilfreiche Kompetenzen für den alltäglichen Umgang in der burgenländischen Gesellschaft vermitteln. Der Kurs sollte Lücken im fehlenden Allgemeinwissen über  die österreichischen Gepflogenheiten endgültig schließen. So lag der Schwerpunkt im Training der schriftlichen und mündlichen Kommunikation auf Deutsch, der Umgang mit österreichischen Behörden, das korrekte Ausfüllen von offiziellen Formularen und einfachen Dialogsituationen wie etwa beim Einkaufen.

Für Landesrat Peter Rezar sind diese Kursinhalte die Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Integration: "Dieser Kurs hilft jungen Migrantinnen sehr bei  der Suche nach Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Der wichtigste Schritt in diese Richtung ist ein eigenes Einkommen, denn aktive Integration passiert vielfach am Arbeitsplatz."

Förderung

Das Burgenland stellt Integrationsprojekten wie diesem einen Fördertopf von umgehend 480.000 Euro zur Verfügung. Rund 83.700 Euro erhielt "Migrantinnen:informiert-aktiviert-integriert".  Nachdem die ersten Kurse in Neusiedl am See und Eisenstadt abgeschlossen sind, gibt es bereits Vorbereitungen für weitere Kurse im September. Auch in diesen Seminaren werden türkische Migrantinnen forciert.

Allgemeine Heiterkeit löste die Frage einer Kursteilnehmerin aus, ob sie denn den Kurs im September gleich noch einmal belegen dürfe.

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