In Pöttsching sucht ein Hund das "schwarze Gold"

Trüffelsuche mal anders: Hund Henry hat Spaß daran, im Wald nach den edlen Pilzen zu suchen.

Goldene Nase. In einem stillen Waldstück bei Pöttsching im Burgenland liegt etwas verborgen, das viele das „schwarze Gold“ nennen – Trüffel. Tief unter dem Waldboden wachsen diese edlen Pilze, sichtbar nur für die Nase. Und genau die hat Henry, ein Lagotto Romagnolo, der speziell für die Trüffelsuche ausgebildet wurde. Henry gehört Roland Preissegger und Martina Löffler. Die beiden pflanzten vor 19 Jahren erste Trüffelbäume – ein Experiment. Ursprünglich Christbaumzüchter, wagten sie sich auf neues Terrain. Fast ein Jahrzehnt verging, bis die erste Trüffel wuchs. Heute gelten sie als Vorreiter in der österreichischen Trüffelkultur. Auf eineinhalb Hektar gedeihen bei ihnen Burgundertrüffel – eine Spätsommerart mit dunkler Rinde und nussig-erdigem Aroma. Die Ernte beginnt im Juli und dauert bei guter Witterung bis in den Herbst. Doch nicht jeder Baum trägt, nicht jede Knolle ist verwertbar – die Natur lässt sich nicht planen. Die Suche selbst ist ruhig und konzentriert. Henry schnüffelt durchs Laub, bis er eine Stelle signalisiert. Dann wird vorsichtig gegraben. Für Roland und Martina ist die Trüffelsuche mehr als Ernte. Sie ist Teamarbeit – zwischen Mensch, Hund und Natur. Und manchmal ist es genau das, was bleibt: Die gemeinsame Zeit draußen. Und die Erkenntnis, dass man mit Geduld, Gespür etwas Wertvolles finden kann.

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