Mehrheit hat nichts gegen großen Rinderstall

Das Ergebnis der Volksbefragung in Großpetersdorf „ist eindeutig“.

Das Ergebnis der Volksbefragung in Großpetersdorf „ist eindeutig“, wie Bürgermeister Wolfgang Tauss Sonntagmittag mitteilt: Von 1015 abgegebenen gültigen Stimmen stimmten in der Gemeinde 686 mit Nein, also gegen eine Rückwidmung der betroffenen Grundstücke im Ortsteil Welgersdorf, 329 stimmten dafür. Der Vergrößerung des Rinderstalls der Familie Schoditsch (der KURIER hat berichtet) steht also offenbar nichts mehr im Wege. Knapp 32 Prozent der Bevölkerung hatte sich an der Volksbefragung am Sonntag beteiligt.

Enttäuscht

Der Sprecher der Bürgerinitiative gegen das Stallprojekt, Jürgen Piller, muss das „doch sehr eindeutige Ergebnis“ zu Kenntnis nehmen und freut sich dennoch über „mehr als 300 Leute, die wir mit unserem Anliegen erreicht haben.“ Enttäuscht ist er von der Politik, „die die wirtschaftlichen Interessen eines Einzelnen über die Lebensqualität von vielen Jungfamilien stellt.“ Weiter in der Sache etwas unternehmen, will die Bürgerinitiative nicht: „Im Bauverfahren aktiv zu werden, ist Sache der Anrainer.“

Naturgemäß „sehr erleichtert und sehr froh“ über den Ausgang der Volksbefragung ist die Familie Schoditsch. „Wir haben so viel Solidarität erfahren und sind einfach sehr dankbar“, zeigt sich Anja Schoditsch glücklich über den Ausgang der Volksbefragung. Man hofft nun, dass der Stallerweiterung (derzeit 360 Rinder, künftig um 400 Tiere mehr)nichts mehr im Wege steht: „Die Einreichpläne liegen seit Wochen auf der Gemeinde und wir gehen davon aus, dass es keine Verzögerung mehr geben wird.“

Anja Schoditsch will noch einmal klarstellen, dass es durch das Projekt zu einer „wesentlichen Verbesserung der Lärm- und Staubbelastung für die Anrainer“ kommen werde. Und auch die Geruchsbelästigung werde weniger, „vor allem für die nördlichen Anrainer und das sind jene, die sich beschwert haben.“

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