Granate in Schuppen gefunden

Burgenland.Ein unscheinbarer Holzschuppen entpuppte sich am Samstag als Waffenlager. In Großpetersdorf, Bezirk Oberwart, entdeckte der Pächter des Häuschens in dem ehemaligen Pferdestall unter Stroh eine Handgranate. Sofort alarmierte der 42-Jährige, der die Liegenschaft vor Kurzem gepachtet hatte, die Polizei.
Ermittler und Spezialisten des Entminungsdienstes nahmen die Hütte, die rund 400 Meter neben dem Ortsgebiet steht, unter die Lupe. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie unter dem Schuppenboden gleich ein ganzes Arsenal an Munition und Sprengstoff vorfanden.
Unter dem Holzboden fanden sie ein Kilo Plastiksprengstoff, Sprengschnüre, Drähte für Zünder und Patronen für Pistolen und Maschinengewehr. Die Polizisten verdächtigen Helmut K. das Lager angelegt zu haben. Er starb 2004, die Hütte habe er ab einige Jahre gepachtet gehabt, heißt es von der Gemeinde Großpetersdorf. Der Mann ist in Ex-Jugoslawien geboren und wuchs in der Schweiz auf. Er lebte mit einer Lebensgefährtin ein paar Jahre in Großpetersdorf. „Er war eine angsteinflößende Person“, sagt ein Gemeindebeamte, der sich noch an den Mann erinnern kann. Laut einem Großpetersdorfer habe er einmal „mit einem Luftdruckgewehr auf den Märchenzug geschossen“.
In der Schweiz und Österreich war Helmut K. wegen Waffenhandel und zahlreicher Einbrüche schon im Gefängnis.
Laut Angaben der Landespolizeidirektion soll der Mann auch in einen Zwischenfall an der österreichisch-slowenischen Grenze verwickelt gewesen sein. Damals habe man in seinem Auto Sprengstoff entdeckt.
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