FPÖ-Oberwart: Benkö will Bürgermeisteramt
Ich bin sozusagen ein freiheitliches Urgestein und es ist mein letzter kommunalpolitischer Anlauf", sagt Ilse Benkö. Der letzte Anlauf, bei dem sie zumindest in den Stadtrat einziehen will. Ziel ist jedoch der Bürgermeistersessel.
Vor Kurzem hat sie nun das Geheimnis um ihre Mitstreiter gelüftet. An zweiter Stelle folgt der Landtagsabgeordneten der Beamte Christian Benedek, der bereits für die FPÖ im Gemeinderat sitzt. Der kaufmännische Angestellte Werner Knopf ist an dritter Stelle, nach ihm sind der ehemalige Gastronom Walter Wukitsch und der Autohändler Erwin Watzke gereiht.
"Ich verfolge seit 20 Jahren die Politik in der Stadt mit. So ein Chaos haben wir noch nie gehabt", sagt Wukitsch. Denn bei der Finanzaffäre sind sich die Blauen einig. "Es muss lückenlos aufgeklärt werden". Noch immer wisse niemand, wie Oberwart finanziell da steht.
Neben den Finanzen ist den Freiheitlichen auch die Innenstadt ein Anliegen. "Innerhalb von drei Jahren hat die Gemeinde die Einkaufsstadt abgemurkst", sagt Werner Knopf. Durch das Einkaufszentrum sei die Innenstadt tot. Auch das FP-Dauerthema Sicherheit wird aufgegriffen sowie die Integration von Ausländern.
"Ich bin für positive Integration, sehe aber, dass Wirtschaftsflüchtlinge stark gefördert werden", sagt Erwin Watzke, der auch die Lebensqualität in Oberwart durch die Zuwanderung gefährdet sieht.
Hausbesuche
Die Wähler wollen die Freiheitlichen durch Hausbesuche für sich gewinnen. "Ich werde tausend Haushalte besuchen", kündigt Benkö an. Die Zahl der politischen Gegner ist in Oberwart mittlerweile gestiegen. Neben den Großparteien SPÖ und ÖVP sowie den Grünen und der Liste Perl treten auch die Piraten in Oberwart an (siehe Zusatzbericht Anm.). Für die FPÖ kein Problem: "Wir sind alte Demokraten, je mehr antreten desto besser", betont Benkö.
Premiere: Piraten wollen Oberwarter Gemeinderat entern
Der Ruf aus der Bevölkerung ist sehr stark, wir haben genug Unterstützungserklärungen bekommen", erklärt Stefanie A. Schwarz, interimistische Landeschefin der Piratenpartei Burgenland, im KURIER-Gespräch. Zum ersten Mal werden sich die Piraten in Oberwart der Wahl stellen.
Schwarz ist an zweiter Stelle gereiht, die Poleposition nimmt Gabriele Binder ein. Vor allem im sozialen Bereich wolle man sich engagieren, die politischen Ziele im Dialog mit der Bevölkerung formulieren, denn dort habe man das Ohr, betont Schwarz, die dann doch konkreter wird: "Wir wollen den Einzug in den Gemeinderat schaffen."
Generell stehe die Piratenpartei für freies Wissen, freie Kultur, die Freiheit des Einzelnen sowie Schutz der Privatsphäre. Man spreche sich für die Reform des Datenschutzes aus und verurteile jegliche Form der Diskriminierung.
"Wir sind eine kleine Gruppe in Oberwart, die derzeit sechs Personen umfasst", sagt Schwarz. "Unser nächster Stammtisch ist am 31. August ab 19 Uhr in der ,Bank"."
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