Ex-Freund der erstochenen Friseurin belastet

Der Mord an der 57-jährige Friseurin Ursula G. aus dem nordburgenländischen Potzneusiedl vor rund zwei Wochen (der KURIER berichtete) könnte vor der Klärung stehen. Der Tat verdächtig ist der Ex-Lebensgefährte der Frau, Franz P. Er wurde vor der Polizei offenbar von seiner neuen Freundin Regina Z. massiv belastet. Sie "machte ausführliche Angaben zur Tatausführung" durch P., "was zur Klärung führte", heißt es in einem Bericht an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Die Behörde will das am Sonntag auf KURIER-Anfrage nicht kommentieren. "Mein Mandant bestreitet die Tat", sagt P.s Anwalt Erich Gemeiner.
Franz P. und Regina Z. waren am Tag nach der Tat in Untersuchungshaft genommen worden. Der 52-jährige Imbissbuden-Besitzer selbst hatte zuvor die Polizei alarmiert. Er habe Ursula G. erstochen aufgefunden, nachdem er in der Früh ins Haus in Potzneusiedl gekommen war. Das Messer steckte noch in der Brust der Toten.
Tathergang
Eine Version, die wankt. Dem 52-jährigen Wiener P. wird zur Last gelegt, seine langjährige Lebensgefährtin, von der er zuletzt in Trennung lebte, am 6. September zwischen zwei und fünf Uhr früh getötet zu haben. Zunächst habe P. der Inhaberin eines Friseurgeschäfts mindestens sechs Mal mit einem 40 Zentimeter langen und drei Zentimeter dicken Eisenrohr wuchtig auf Gesicht und Kopf geschlagen und ihr danach im Brustbereich einen "17 Zentimeter tiefen Stich mit einem Küchenmesser" zugefügt, was letztlich zum Tod führte. Z. soll ihn mit ihrem Pkw zum Tatort chauffiert und dann am Bahnhof auf ihn gewartet haben. Danach sei man gemeinsam in die Wohnung von Z. in NÖ gefahren. Auf dem Weg dorthin habe P. das Rohr in einen Windschutzgürtel geworfen. Die Polizei konnte die mutmaßliche Tatwaffe sicherstellen.
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