Eisenstädter Stadtbussystem bekommt im Dezember vierte Linie

Stadtbus in Eisenstadt
Bürgermeister Steiner: Soll bestehende Linien verbinden, Fahrzeiten verkürzen und Umsteigemöglichkeiten schaffen.

Das Eisenstädter Stadtbussystem, das im Dezember 2016 mit drei Linien - Georg, Martin und Vitus - gestartet ist, bekommt mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember "weibliche Verstärkung": Fanny soll künftig die drei bestehenden Linien miteinander verbinden, teilte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) am Montag mit. Die Kosten für die vierte Linie betragen rund 110.000 Euro pro Jahr.

Georg, Martin und Vitus sind aktuell im Halbstundentakt unterwegs. Seit April 2017 fahren die Linien von Montag bis Samstag (davor Montag bis Freitag, Anm.). Ab Dezember hält die Linie Fanny an 36 Haltestellen. "16 davon müssen neu errichtet bzw. neu eingerichtet werden", erläuterte der Stadtchef bei einer Pressekonferenz. "Der Unterschied zu den bisherigen drei Linien ist folgender: Wir haben ja einen Halbstundentakt bei den drei Linien bis jetzt gehabt. Die vierte Linie ist jetzt so konzipiert, dass wir hier einen Takt von etwa 40 bis 45 Minuten haben, denn diese vierte Linie hat ja vor allem die Aufgabe, die drei bestehenden Linien zu verbinden und Fahrzeiten zu verkürzen, Umsteigemöglichkeiten zu schaffen."

Derzeit - und das werde sich heuer auch nicht ändern, sagte Steiner - kostet eine Einzelfahrt einen Euro, ein Tagesticket ist um zwei Euro erhältlich. Ein Jahresticket kostet für Jugendliche und Studenten 39 Euro, für Senioren und Menschen mit Behindertenausweis 59 Euro und für Erwachsene 95 Euro. Kinder fahren bis zum zehnten Lebensjahr gratis. Eine Monatskarte gibt es um zehn Euro.

Generell gehe es im Hinblick auf das Stadtbussystem "darum, den Individualverkehr möglichst gering zu halten", so Steiner. Der Stadtbus solle nicht nur den Eisenstädtern zugutekommen, sondern auch Pendler sollen davon profitieren. Wer seinen Wagen auf einem der "Hunderten" Tagesparkplätzen parkt, könne mit dem Abschnitt des Parkscheins auch den Stadtbus nutzen. "Das dürfte - warum auch immer - noch nicht so gut durchgedrungen sein", so der Bürgermeister.

Das Stadtbussystem mit den bisherigen drei Linien kostet die Stadt im Jahr 320.000 Euro. Dank einer Bundesförderung - man erwarte sich 80.000 Euro - würden die Kosten auf 250.000 Euro im Jahr sinken. Im Zeitraum Jänner bis April 2018 standen Kosten in der Höhe von 121.000 Euro rund 40.000 Euro Einnahmen aus den Ticketverkäufen und aus Werbeeinnahmen gegenüber.

Die Linie Fanny soll am Montagabend bei der Gemeinderatssitzung beschlossen werden. Steiner rechnete mit einem einstimmigen Beschluss, da auch der ursprüngliche Beschluss einstimmig ausgefallen sei.

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