Eisenstadt: Ein Match mit zwei Gewinnern

Eine Frau geht auf einer belebten Straße entlang, im Hintergrund eine Familie.
Das Stadtmarketing sieht die Fuzo durch Einkaufszentren nicht in Gefahr. Am Freitag gibt es eine gemeinsame Einkaufsnacht.

Einkaufszentren gegen Innenstadt? Ein Match, bei dem die Fußgängerzone  in Eisenstadts Zentrum nur verlieren kann?  Lisbeth Kröpfl, Präsidentin des Stadtmarketing, erteilt den Schwarzsehern eine Absage: "Ich sehe die Einkaufszentren am Rand der Stadt nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung. Als zum Beispiel der Interspar eröffnet hat, haben die sofort  bei uns angeklopft und sind Mitglied geworden."

Kröpfl sieht das "Match" aus einem anderen Blickwinkel: "Die Leute fahren nicht mehr in den Fischapark nach Wr. Neustadt, weil es jetzt in Eisenstadt viel mehr Möglichkeiten gibt."

Mit Aktionen wie dem "Langen Einkaufsabend" kommenden Freitag soll den Kunden das Einkaufen in der Landeshauptstadt noch schmackhafter gemacht werden. In der Innenstadt halten die Geschäfte bis 22 Uhr, im Einkaufszentrum EZE bis 20 Uhr geöffnet. Mit Sonderangeboten und Aktionen wie Public Viewing des EM-Auftaktes in der Fuzo  und einem Kinderprogramm will man Groß und Klein anlocken. "Solche Aktionen zahlen sich voll aus, wobei es sehr aufs Wetter ankommt", meint Kröpfl, die ein Juweliergeschäft in der Fußgängerzone besitzt und deren Tochter  die Filialen im EZE und im Einkaufszentrum EO in Oberwart betreibt.

Mankos

Vorwürfe, dass es in der Fuzo nur mehr Gewand und sonst nicht mehr viel zu kaufen gebe, lässt die Stadtmarketing-Chefin nicht gelten, allerdings: "Ein Spielzeuggeschäft fehlt wirklich." Was sie und andere noch vermissen, sind ein bodenständiges Wirtshaus im Zentrum und ein Kino. "Das wäre ganz, ganz wichtig für die Stadt", betont die Kauffrau (siehe Zusatzbericht).

Zumindest, was ein Restaurant betrifft, wird demnächst in der Fuzo Zuwachs erwartet: Wo früher das "La Ina" war, eröffnet bald eine italienische Osteria & Vineria. "Das wird was ganz Tolles", freut sich Kröpfl. Und zum Thema Kleidergeschäfte hakt sie nach: "Na, schau’n Sie sich doch um: Es sind vor allem Frauen, die einkaufen und die kaufen eben gern Mode."

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