140 Gemeinden profitierten von Förderungen

Ein belebter Platz in Rust am Neusiedler See mit historischen Gebäuden und Passanten.
1988 zur Verschönerung von Hausfassaden ins Leben gerufen, setzt die Dorferneuerung heute auf Soziales, Mobilität und Energie.

Um die Fassaden der burgenländischen Dörfer zu verschönern – aus diesem Grund wurde vor einem Vierteljahrhundert die Dorferneuerung ins Leben gerufen. Mittlerweile geht es bei der Initiative um mehr. Heute umfasst die Dorferneuerung Maßnahmen zur Erhaltung dörflicher Baustruktur ebenso wie auch die Förderung des sozialen Lebens im Ort und die Verbesserung der Lebensqualität. Zehn Millionen Euro sind in den vergangenen sechs Jahren in diverse Projekte geflossen. 75 Prozent der Mittel kommen von der EU, 25 % vom Land. Die EU-Förderungen laufen noch bis Jahresende, wie viel Geld künftig zur Verfügung stehen wird, soll sich im Herbst entscheiden.

Bei der Dorferneuerung werde gemeinsam mit der Bevölkerung ein Leitbild für die Zukunft entwickelt. 140 der 171 Gemeinden haben bereits Förderungen erhalten, dabei wurden 400 Projekt umgesetzt. „Damit ist die Dorferneuerung die größte Bürgerinitiative des Landes“, erklärte Landesrätin Verena Dunst ( SPÖ) vor Kurzem bei der Feier zum 25-jährigen Jubiläum in Neutal.

Die Projekte

Der Bogen an Projekten, die durch die Dorferneuerung gefördert wurden, reicht vom Dorfbus bis zur LED-Straßenbeleuchtung. Auch Neckenmarkts Bürgermeister Hans Iby (ÖVP) hat im Rahmen der Dorferneuerung einige Vorhaben umgesetzt, wie er erklärt. So wurde in der mittelburgenländischen Gemeinde der Dorfplatz erneuert und in einigen Straßenzügen eine Solar-Straßenbeleuchtung installiert. 30 Prozent habe man dafür an Förderungen erhalten, so Iby. „Ich finde, die Dorferneuerung ist eine gute Sache, wenn man in seiner Gemeinde etwas umsetzen möchte.“

Zu den Projekten, die in den vergangenen Jahren im Zuge der Dorferneuerung realisiert wurden, zählt unter anderem der Bau einer neuen Abfüllstation für das Heilwasser in Bad Sauerbrunn, die Neugestaltung von Teilen des Ruster Stadtkerns oder der Betrieb eines Dorfbusses in Kleinmürbisch und vier weiteren Gemeinden im Bezirk Güssing.

Die Bereiche Mobilität und erneuerbare Energie würden weiterhin einen Schwerpunkt bei der Dorferneuerung darstellen, so Landeshauptmann Hans Niessl.

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