Dem Hilfswerk fehlen Geld und Pflegekräfte

Hilfswerk-Geschäftsführerin Editha Funovics (l.), ihr Stellvertreter Christoph Klikovits (r.) und Obmann Oswald Klikovits
Sorgen bei burgenländischer Sozial-Organisation im Jubiläumsjahr ihres 30-jährigen Bestehens

Das Burgenländische Hilfswerk feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen. Rund 350 Mitarbeiter machen die Organisation zu einem der größten sozialen Dienstleister im Land. Doch zum Jubiläum plagen Obmann Oswald Klikovits Sorgen. Denn dem Hilfswerk fehlen laut Klikovits heuer bereits rund 500.000 Euro, die man vom Land Burgenland erwartet. Eine Summe, die durch kollektivvertragliche Erhöhungen der Gehälter zustande gekommen sei. „Das Geld sollten wir vom Land erhalten, es wurde aber bisher noch nicht ausbezahlt. Das ist ein großes Problem für uns, weil wir unsere finanziellen Verpflichtungen gegenüber unseren Mitarbeitern natürlich schon pünktlich erfüllt haben“, so Klikovits.

Zu wenig Pflegekräfte

Doch seitens des Landes versichert der zuständige Landesrat Christian Illedits (SPÖ), die ausständigen Zahlungen würden – auch rückwirkend – erfolgen. Die Verhandlungen über die Finanzierung hätten heuer länger gedauert als üblich.

Klikovits sorgt sich darüber hinaus aber auch um qualifizierte Mitarbeiter. Denn der Pflegekräfte-Mangel im Burgenland habe dem Hilfswerk bereits Einbußen beschert. „Wir haben rund 40 Prozent der Nachfrage im vergangenen Jahr aufgrund des fehlenden Personals nicht erfüllen können. „Wir warnen seit Jahren, aber leider passiert nichts“, klagt Klikovits. Der Mangel liege an steigender Nachfrage, aber gleichzeitig fehlenden Ausbildungsplätzen im Pflegebereich.

Tage der offenen Türen

Das Hilfswerk betreibt im Burgenland Seniorenpensionen und bietet Pflegedienste an. Rund 1.200 Patienten werden in der mobilen Hauskrankenpflege betreut – in mehr als 90.000 Einsatzstunden jährlich bei mehr als 150.000 Hausbesuchen.

1989 in der Generalversammlung des Österreichischen Wohlfahrtsdienstes gegründet, suchte das Burgenländische Hilfswerk unter seinem ersten Obmann Rudolf Habeler die Zusammenarbeit mit existierenden Sozialstationen in den Bezirken. Im Jahr 2000 übernahm Klikovits als Obmann. Mittlerweile sind im Land sechs Seniorenpensionen entstanden, die an den kommenden Wochenenden zu „Tagen der offenen Tür“ einladen. Mehr unter www.hilfswerk.at/burgenland

Kommentare