Burgenland: Polizei meldet weniger Flüchtlingsaufgriffe

Nahaufnahme eines Polizeiwagens
Laut Landespolizeidirektion werden rund 100 Personen im Monat aufgegriffen - ein Rückgang zum Vorjahr.

Im Burgenland werden derzeit deutlich weniger Flüchtlinge aufgegriffen als noch vor einem Jahr. In den vergangenen drei Monaten verzeichnete die Landespolizeidirektion knapp 100 Aufgriffe pro Monat. Im Vergleich dazu waren es im November 2022 rund 8.000 und im Dezember 2022 5.000, teilte die Polizei am Freitag mit. Auch die Zahl der Anzeigen wegen Schlepperei sei dementsprechend rückläufig.

Den Winter sieht die Landespolizeidirektion dabei nicht als entscheidenden Faktor. Die Schlepperei sei "ein Geschäftsmodell der organisierten Kriminalität, welche in ihrem Bestehen völlig losgelöst von Temperaturen erfolgt", hieß es.

Teilweise gebe es Routenverlagerungen, nicht aber saisonale Schwankungen beim Migrationsdruck. Heuer seien die Auswirkungen des Winters zudem geringer, weil in den betroffenen Regionen bisher keine besonderen Schneelagen geherrscht hätten.

Stattdessen hob die Polizei die gesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität hervor. So sei etwa weiter die "Operation Fox" im Gange, bei der österreichische Beamte zur Unterstützung bei der Bekämpfung der Schlepperei in Ungarn im Einsatz sind. 

Außerdem gebe es unter anderem Schwerpunktaktionen an den Außengrenzen, internationale Ermittlungen und Verbesserungen beim Informationsaustausch in Echtzeit nach Aufgriffen.

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