Burgenland: HPV-Impfung als "Roadshow" an Schulen

Kostenlose Impfung gegen HPV
Zusammenfassung
- Impfbus der Krebshilfe Burgenland startet landesweite Roadshow an Schulen, um HPV-Impfung zu fördern.
- HPV-Impfung bis Ende 2025 kostenlos für Personen unter 30 Jahren, Ziel: 90 Prozent Durchimpfungsrate.
- Vergünstigte HPV-Impfung für über 30-Jährige als Pilotprojekt seit 2019 im Burgenland.
Humane Papillomaviren (HPV) betreffen so gut wie jede und jeden. Mehr als 80 Prozent der Menschen in Österreich kommen im Laufe ihres Lebens mit dem Virus in Kontakt. Viele Infektionen verlaufen harmlos oder bleiben unbemerkt. HPV-Viren können aber auch verschiedene Krebsarten sowohl bei Männern als auch bei Frauen auslösen.
Die gute Nachricht: Es gibt eine effektive Impfung gegen die heimtückischen Viren. Und die ist in Österreich noch bis Ende des Jahres 2025 für alle Personen unter 30 kostenlos.
Darauf wird am morgigen Internationalen HPV-Tag (4. März) wieder verstärkt aufmerksam gemacht. Das Burgenland geht aber noch einen Schritt weiter: Krebshilfe und Land Burgenland starten am Mittwoch eine landesweite "Roadshow" mit einem Impfbus, der an burgenländischen Schulen Halt macht.
Und so läuft die HPV-Roadshow ab: Zunächst gibt es einen Informationstag an den Schulen, gefolgt von einem Impftag zwei Wochen später. Die Initiative wurde bereits mit dem HPV-Förderpreis 2024 ausgezeichnet.
Mittwoch, 5. März: BORG Güssing
Mittwoch, 12. März: HAK/HBLA Oberwart
Mittwoch, 19. März: BORG Güssing (Impftag)
Mittwoch, 26. März: HAK/HBLA Oberwart (Impftag)
Montag, 31. März: BHAK/BHAS Stegersbach
Die weiteren Termine ab April sind noch nicht fixiert. Die Roadshow wird im Sommersemster 2025 im ganzen Burgenland unterwegs sein.
Jetzt hofft Michaela Klein, Präsidentin der Krebshilfe Burgenland, dass auch viele junge Burgenländerinnen und Burgenländer von dem niederschwelligen Impfangebot gebrauch machen: "Mit der HPV-Impfung kann das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, um bis zu 95 Prozent reduziert werden. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die Schutzimpfung zu stärken und jungen Menschen den Zugang zur Impfung zu erleichtern.

Andrea Konrath, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe Burgenland, Edmira Bekto, Präsidentin-Stellvertreterin der Österreichischen Krebshilfe Burgenland, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Michaela Klein, Präsidentin der Österreichischen Krebshilfe Burgenland.
Rund 40 Prozent der jungen Menschen in Österreich bis zum Alter von 15 Jahren sind bereits gegen HPV geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent - damit könnte der Gebärmutterhalskrebs de facto eliminiert werden.
Ziel: Durchimpfungsrate von 90 Prozent
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sei gerade in den höheren Schulen noch viel Aufklärungsarbeit gefragt. Hier setzt die HPV-Roadshow an, wie Krebshilfe-Geschäftsführerin Andrea Konrath ausführt: "Wir möchten den Schülerinnen und Schülern nicht nur Wissen vermitteln, sondern ihnen auch aktiv die Möglichkeit bieten, sich impfen zu lassen".
Vergünstigte Impfung für über 30-Jährige
Auch wenn sich die HPV-Kampagnen mit den Gratis-Impfungen für unter 30-Jährige vor allem an junge Menschen richten, so macht eine Immunisierung auch für Menschen über 30 Sinn. Hier prescht das Burgenland ebenfalls vor: Alle Burgenländerinnen und Burgenländer ab Vollendung des 30. Lebensjahres können den HPV-Impfstoff zu einem vergünstigten Preis erhalten.
Dieses Pilotprojekt in Kooperation mit der Krebshilfe Burgenland läuft bereits seit 2019 und soll auch nach dem Ende der Gratisimpfungen für Menschen unter 30 fortgesetzt werden, verspricht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ): "Unser Ziel war und ist es, einen breiteren Zugang zur HPV-Impfung für alle Burgenländerinnen und Burgenländer zu schaffen. Die HPV-Impfung ist eine wichtige Maßnahme in der Krebsvorsorge".
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