Burg Forchtenstein: 600.000 Euro für Bergfried

Ein Turm einer Burg ist mit Baugerüsten und Planen verhüllt.
Sanierung des 50-Meter-Turms soll bis Ende September dauern.

Verhüllt präsentiert sich zur Zeit der Bergfried der Burg Forchtenstein den Besuchern. Grund dafür ist eine umfassende Sanierung des 50 Meter hohen Turms, der zu den höchsten Bergfried-Türmen Europas zählt. Zur langfristigen Wiederherstellung der Sicherheit und zur Erhaltung der Substanz investiert die Esterházy Privatstiftung zirka 600.000 Euro in die Sanierungsarbeiten.

Der ehemals mit einem grauen Granitputz verkleidete Bergfried wurde oftmals als „Schwarzer Turm“ bezeichnet. Die Mauern des Turms, der im 14. Jahrhundert errichtet wurde, sind bis zu sieben Meter dick. Im Zuge der Sanierungsarbeiten soll ein neuer Putz mit neuer Farbe den Turm heller erscheinen lassen.

Wie die Fassade soll auch der Turmhelm bald wieder in neuem Glanz erstrahlen. Der Dachstuhl sowie die Turmfiguren (Heiliger Michael und eine vergoldete Kugel) werden ebenfalls saniert. Trotzdem soll das unverwechselbare Aussehen des Wahrzeichens erhalten bleiben. „Authentizität und nachhaltige Denkmalpflege stehen im Mittelpunkt der Sanierungsarbeiten“, erläutert Architekt Gerhard Lindner.

Die Arbeiten am Bergfried und an dem Turm können nur in der warmen Jahreszeit durchgeführt werden. Zu dieser Zeit finden aber auch zahlreiche Veranstaltungen auf der Burg Forchtenstein statt. Deshalb war vielseitige Koordinationsarbeit im Vorfeld notwendig, um den ungestörten Betrieb und die Sicherheit der Besucher während der Arbeiten zu gewährleisten. Zum einen wurde eine eigene Seilbahn an der Mauer angebracht, über die sämtliche Materiallieferungen stattfinden. Des weiteren wurde der Bergfried komplett eingerüstet und mit Planen eingehüllt, um Besucher vor herabfallenden Teilen zu schützen.

Weitere MaßnahmenBereits im Jahr 2000 wurde die Burgkapelle einer Generalsanierung unterzogen und 2006 wurden die Wandmalereien des Innenhofes nach ihrer Sanierung wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Auch in Zukunft sind laut Hans Christian Karall, zuständiger Direktor bei Esterházy, weitere Maßnahmen geplant, um die Burg Forchtenstein interessanter und sicherer für Besucher werden zu lassen.

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