Autoschieber im Burgenland gefasst

Ein schwarzer Audi A3 steht mit geöffneter Tür am Straßenrand.
Verfolgungsjagd bei Tempo 200 auf A4 und A6 - zwei Verdächtige in Haft.

Für zwei mutmaßliche Mitglieder einer internationalen Autoschieberbande haben am Montag im Burgenland die Handschellen geklickt. Die beiden wollten sich nach einem Autodiebstahl in Wien aus dem Staub machen, doch die Polizei hatte sie bereits im Visier. Einer der Männer war rasch gefasst. Sein Komplize lieferte den Fahndern eine Verfolgungsjagd auf der A4 (Ostautobahn) und der A6 (Nordostautobahn). Beim Grenzübergang Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) war auch für ihn Endstation, berichtete die Landespolizeidirektion Burgenland heute, Dienstag.

Ein beschädigtes Zündschloss in einem Auto.
Autoschieber, Burgenland

Ermittler der Soko Kfz beim Landeskriminalamt Burgenland waren der Bande nach Pkw-Diebstählen im Raum Wien bereits auf der Spur. Als die zwei Verdächtigen am Montag über Nickelsdorf einreisten, um in der Bundeshauptstadt erneut zuzuschlagen, wurden sie bereits beobachtet.

Mit einem in der Bundeshauptstadt gestohlenen Audi wollten sich die Männer im Alter von 33 und 40 Jahren nach Bratislava absetzen. Der Ältere, der mit dem Audi hinter seinem Komplizen fuhr, bemerkte schließlich die Verfolger in Zivil. Während der Jüngere sich stoppen und festnehmen ließ, raste der zweite Verdächtige über die Autobahn davon.

Zu Fuß geflüchtet

Der 40-Jährige versuchte, seine Verfolger bei Geschwindigkeiten jenseits von 200 km/h abzuschütteln. Dabei fuhr er auch am Pannenstreifen und wollte laut Polizei die Einsatzfahrzeuge mehrmals abdrängen. Ein mit mehreren Polizeiautos herbeigeführter Stau zwang ihn schließlich zum Anhalten. Nach kurzer Flucht zu Fuß wurde der Mann gefasst.

Bei der Einvernahme gab er auch den Diebstahl eines Audi A3 in Wien am vergangenen Freitag zu. Der Wagen wurde in Budapest gefunden. Die beiden Festgenommenen erwartet nun die Untersuchungshaft. Sie dürften auch für weitere Straftaten infrage kommen, die Erhebungen laufen, hieß es von der Landespolizeidirektion.

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