Arzt soll Patientinnen sexuell belästigt haben

Der Vorwurf von sexueller Belästigung beschäftigt derzeit die Polizei im Bezirk Neusiedl am See. Ein Arzt soll Patientinnen in einer Praxis belästigt haben. Vom zuständigen Bezirkspolizeikommando Neusiedl am See, wird bestätigt, dass Ermittlungen gegen den Mediziner im Gange seien. „Die Personen, der vermeintliche Täter und mögliche Opfer, werden derzeit einvernommen. Der Akt ist aber noch nicht abgeschlossen“, sagt Oberstleutnant Bernhard Griensteidl zum KURIER.
Von Seiten der Ärztekammer wird bestätigt, dass ein entsprechender Vorwurf gegen einen Mediziner aus dem Bezirk Neusiedl am See vorliegt. „Der Fall wurde einem unabhängigen Disziplinaranwalt weitergegeben“, erklärt Burgenlands Ärztekammer-Präsident Michael Lang. Der Disziplinaranwalt prüfe, ob der Mediziner dem Ansehen der Ärzteschaft geschadet habe. In nächster Zeit soll entschieden werden, ob es ein Disziplinarverfahren geben wird. Das Ergebnis dieses Verfahrens könne von einem Verweis oder einer Geldstrafe, bis hin zum Berufsverbot reichen. Das hänge von der Schwere des Vergehens ab.
Betroffene
Wie viele Frauen von den Übergriffen betroffen sind, ist noch nicht klar. In der Burgenländischen Ärztekammer wisse man zumindest vom Vorwurf in einem Fall. Wie viele es tatsächlich sind, ermittelt nun die Polizei.
Laut Lang sei es das erste Mal, seit er seine Funktion als Präsident 2007 übernommen hatte, dass derartige Vorwürfe gegen einen burgenländischen Arzt erhoben wurden: „Mit so einem Fall bin ich bisher nicht konfrontiert worden“, stellt Lang klar.
In der Steiermark sorgten im Vorjahr die „Arbeitsweise“ eines Gynäkologen für Aufsehen. Der 64-jährige Doktor wurde zu 12.000 Euro Geldstrafe und sechs Monate bedingter Haft verurteilt. Über den Mediziner, der wegen seiner eigenartigen Untersuchungsmethoden bei Frauen verurteilt wurde, wurde auch ein Berufsverbot verhängt.
Kommentare