2011 war für Rübenbauern ein Zuckerl
Einen Schlussstrich unter ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2011 können die burgenländischen Rübenbauern ziehen. Man habe von den Zuckerfabriken rund 33 Prozent mehr bekommen als die EU als Mindestpreis für Zuckerrüben vorschreibe (nämlich 26,27 Euro pro Tonne), freut sich Johann Wurzinger, Präsident des Burgenländischen Rübenbauernbundes. „Die Weltmarktzuckerpreise sind im Laufe des Jahres 2011 gestiegen und wir haben unseren gerechten Anteil gefordert.“
Hamsterkäufe wie es aufgrund von Engpässen in Ungarn und der Slowakei sowie Sonderaktionen in burgenländischen Supermärkten Anfang 2011 gegeben habe, seien passé. „Der Preis liegt jetzt wieder auf Normalniveau“, sagt Wurzinger.
Warum sich manche Konsumenten über hohe Preise aufregen, ist Wurzinger ein Rätsel: „Ein Packerl Zucker kostet etwa 1,05 Euro. Da ist eine Stunde Parken in Wien deutlich teurer.“ Die Österreicher kaufen laut Statistik pro Jahr nur vier Kilo reinen Zucker, obwohl sie jährlich rund 30 Kilo Zucker verbrauchen. Das meiste werde über Getränke und Süßigkeiten konsumiert, weiß Wurzinger.
Ernte
Im Vorjahr haben Burgenlands 517 Rübenbauern jedenfalls optimale Qualität und Quantität geliefert. Auf 4286 Hektar Anbaufläche wurden mehr als 305.796 Tonnen Zuckerrüben geerntet. Österreichweit gibt es rund 7500 Bauern, die auf einer Fläche von 46.600 Hektar die süße Frucht anbauen.
Geliefert werden die burgenländischen Rüben „zu fast 100 Prozent“, wie Wurzinger sagt, in die Zuckerfabrik nach Leopoldsdorf.
Wie es in Zukunft mit Burgenlands Rübenbauern weitergeht, steht jedenfalls in den Sternen. Die Zuckerquoten (d.h. die Festsetzung der Produktionsmengen pro EU-Land, für die es eine Preisstützung gibt) laufen Ende 2015 aus. Österreichs Agrarier fordern eine Verlängerung bis 2020.
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