Vom Samenkorn zur Pflanze
Von Ursula Horvath
Was bringt Menschen dazu, in der Erde herumzuwühlen und mit ihren Gemüsepflanzen zu sprechen, wenn es Gurken für 60 Cent im Supermarkt gibt? "Ganz einfach: Es macht riesig Spaß", so die klare Antwort von Autorin und Gartenbau-Expertin Mascha Schacht.
Für alle, die selbst noch keinen grünen Daumen haben, zeigt sie in ihrem Ratgeber "Garten Basics – Gärtnern für Anfänger" wie man den ersten Apfelbaum pflanzt, Sträucher schneidet, Blumen zum Blühen bringt und selbst gezogene Tomaten und Himbeeren erntet.
Pflanzen, deren Samen zur Keimung neben Wasser, Wärme und Sauerstoff auch Licht brauchen, werden als Lichtkeimer bezeichnet. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Thymian und Basilikum, Kopfsalat und Tomaten. Dunkelkeimer wie der Kürbis entwickeln sich lieber unter der Erde.
Für die erste Lebensphase der Pflanzen sollte man spezielle Aussaat-Erde verwenden. Normale Blumenerde ist zu stark gedüngt und würde die zarten Wurzeln der Keimlinge verbrennen. "Sorgen Sie für gemütliche Sauna-Atmosphäre, indem sie Klarsichtfolie über die Aussaatgefäße spannen. Tägliches Lüften nicht vergessen", rät Schacht. Wenn sich die ersten Blätter bilden, werden die Pflänzchen pikiert (von französisch piquer = stechen) und in größere Gefäße übersiedelt.
Ungeduldige können ein wenig Watte auf eine Untertasse oder in einen kleinen Topf legen, Kressesamen ausstreuen und gut anfeuchten. Bei Zimmertemperatur quellen die Samen innerhalb weniger Stunden auf, am nächsten Tag keimen sie bereits und schon nach einer Woche kann man ernten.