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Wissenschafter klärten Herkunft kosmischer Diamanten auf

Sie sind winzig und geheimnisvoll: Nur einige Zehntel Millimeter messen extraterrestrische Diamanten, die Wissenschafter in Meteoriten aus Marokko und dem Sudan entdeckt haben. Dabei handle es sich um die größten kosmischen Diamanten, die bisher gefunden worden seien, teilte die Frankfurter Goethe-Universität am Dienstag mit. Zugleich gelangen den Frankfurter Geowissenschaftlern zusammen mit einem internationalen Team Erkenntnisse zu deren Ursprung.

Nicht von großen Planeten-Vorläufern

Die Diamanten seien in der Frühzeit des Sonnensystems aus der Kollision von Kleinplaneten miteinander oder mit großen Asteroiden hervorgegangen. Damit sei die These widerlegt, dass die Diamanten durch lang andauernden Druck tief im Innern von großen Planeten-Vorläufern entstanden, schreiben die Wissenschafter.

Entdeckt wurden die Diamanten in sogenannten Ureiliten, Fragmenten eines größeren Himmelskörpers, wahrscheinlich eines Kleinplaneten, der durch gewaltige Kollisionen zertrümmert wurde. Die Detailanalyse habe Spuren von plötzlichem, sehr starken Druck ergeben. Dies zeige, dass sich die Diamanten "durch den immensen Schockdruck" gebildet hätten, der beim Einschlag eines großen Asteroiden oder gar Kleinplaneten entstanden sei, erklärte Professor Frank Brenker vom Institut für Geowissenschaften der Universität Frankfurt.