ÖAW: Als Habsburger und Osmanen miteinander tanzten
Von Uwe Mauch
Am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes (IHB) arbeitet man bereits seit etwa zwei Jahren an einer digitalen Edition von Quellen zur habsburgisch-osmanischen Diplomatie („QhoD“) - und zwar aus den gut vierhundert Jahren von 1500 bis 1918.
Neben Briefen und Berichten werden nun auch Karten, Bilder, Reiseberichte, Publizistik und Artefakte laut Aussendung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) aufgenommen. Die Quellen erhalten durch die historisch-kritische Edierung und Digitalisierung über ihren politischen Wert hinausgehend eine sozial- und kulturgeschichtliche Bedeutung.
Europa und die Türkei
Und sie besitzen gesellschaftspolitische Relevanz, da sie Einblicke in die historischen Dimensionen gegenwärtiger Problemlagen erlauben: in die Beziehungen zwischen Europa und Asien, zwischen Christentum und Islam, in Konfliktmanagement und Probleme der Friedenssicherung, in Transkulturalität, Wissenstransfer und Imperienbildung sowie in die Einbindung der Türkei in die europäische Geschichte.
Am kommenden Dienstag soll die Edition online gehen. Nähere Infos hier.