Empfehlung: Jeder kann sich jetzt nach vier Monaten boostern lassen
Die dritte Corona-Impfdosis wird nun generell für alle Erwachsene (ab 18 Jahren) vier Monate nach dem Zweitstich möglich. Diese Klarstellung geht aus den aktualisierten Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums (NIG) hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Bisher sah das NIG diese Möglichkeit nur in "begründeten Ausnahmefällen" vor - etwa nach zweimaliger Astra-Zeneca Dosis.
In der Bundeshauptstadt in Wien wurde schon vor Vorliegen der nun aktuellsten NIG-Empfehlung dennoch der dritte Stich für alle freigegeben und auch verimpft. "Die 3. Impfung kann ab 4 und soll ab 6 Monaten nach der 2. Impfung durchgeführt werden", heißt es nun in den Anwendungsempfehlungen des NIG (abrufbar unter http://go.apa.at/xOjE7m58). Nach zwei Impfungen mit Vektorimpfstoffen (etwa Astra-Zeneca) ist die Drittimpfung vier Monate nach der Zweit-Impfung nicht nur möglich, sondern wird auch "empfohlen".
Biontech und Moderna
Die Empfehlung, prinzipiell für die dritte Impfung mRNA-Impfstoffe einzusetzen, bleibt gleich. Dabei soll bevorzugt "der gleiche Impfstoff wie für die vorhergehenden Immunisierungen eingesetzt werden". Das Vakzin von Moderna soll seit Anfang November aber generell nur mehr für Personen ab 30 Jahren verwendet werden, dies gilt weiterhin. Grund sind "internationale Sicherheitsberichte" zu einem erhöhten Auftreten von Myokarditis (Herzmuskelentzündung, Anm.) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung, Anm.) vorwiegend bei jüngeren Personen. Unter-30-Jährige sollen daher mit BionTech aufgefrischt werden, allerdings kann Moderna auf ausdrücklichen Wunsch auch bei Personen unter 30 Jahren verwendet werden. Gleichzeitig betont das NIG die "exzellente Wirksamkeit" des Impfstoffes von Moderna, der bei Personen ab 30 Jahren ein "unverändert gutes Sicherheitsprofil" aufweise.
Beim ursprünglich als "Einmal-Impfstoff" vorgesehenen Vakzin von Janssen (Johnson&Johnson) gilt weiterhin die Empfehlung, sich nach vier Wochen eine Auffrischungsdosis mit einem mRNA-Impfstoff abzuholen. Dabei soll vorzugsweise Pfizer/Biontech bzw. bei Über-30-Jährigen auch Moderna verwendet werden. Der Drittstich soll dann vier bis sechs Monate darauf erfolgen. Sollte der Zweitstich allerdings mit Janssen vorgenommen worden sein, verkürzt sich dieses Intervall auf vier Monate.
Ab dem 3. Jänner müssen mit Janssen erst einmal Geimpfte übrigens jedenfalls auffrischen, um die Gültigkeit des "Grünen Passes" aufrecht zu halten, hieß es am Montag aus dem Gesundheitsministerium zur APA. Wie nach allen Zweit- und Drittimpfungen gilt der Grüne Pass dann weitere 360 Tage.