Schwanger: Endometriose erhöht Risiko für Komplikationen
Frauen mit Endometriose haben ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten sowie für Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter – das zeigt eine aktuelle, große britische Studie. Frauen, die in der Vergangenheit Endometriose hatten und über die 24. Schwangerschaftswoche hinauskamen, hatten ein überdurchschnittlich hohes Risiko für Komplikationen wie Blutungen.
Für die Studie wurden die Daten von 14.655 Frauen über einen Zeitraum von 30 Jahren (1981 bis 2010) analysiert, 5375 davon hatten Endometriose. Bisher waren die Effekte der Endometriose auf Schwangerschaft kaum untersucht. Die Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut ist relativ häufig – etwa 15 Prozent aller Frauen im geschlechtsreifen Alter sind betroffen. Zellen der Gebärmutterschleimhaut siedeln sich außerhalb der Gebärmutterhöhle an und verursachen Schmerzen.
76% höheres Risiko für Fehlgeburt
In der Untersuchung war das Risiko für eine Fehlgeburt bei jenen mit Endometriose um 76 Prozent höher als bei jenen Frauen, die keine Endometriose haben oder hatten. Das Risiko für eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter war etwa dreimal so hoch. Diese Ergebnisse sollten bei der Behandlung von Frauen mit Endometriose berücksichtigt werden, insbesondere wenn es darum geht, betroffene Frauen in ihrer Familienplanung zu beraten. Sie sollten im ersten Schwangerschaftsdrittel auf die erhöhten Risiken hingewiesen werden, schreiben die Studienautoren.
Die Ursachen für diese erhöhten Risiken könnten vermehrte Entzündungen im Brauchraum sowie Veränderungen der Gebärmutter sein, berichten die Studienautoren. „Wir gehen davon aus, dass diese Veränderungen das Einpflanzen und die Entwicklung der Plazenta beeinflussen und somit Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft haben“, sagen die Studienautoren.