Zahlungsverhalten in Corona-Krise: Trend weg von Bargeld hin zur Bankomatkarte
37 Prozent der ÖsterreicherInnen haben ihr Zahlungsverhalten laut Bankenverband durch die Covid-19-Pandemie verändert. "So zeichnet sich ein deutlicherTrend weg von Bargeld hin zur Bankomatkarte ab. Zumindest ein Viertel der Österreicher, vor allem jüngere Menschen, wollen nach der Corona-Krise weniger Bargeld nutzen als vorher. 27 Prozent meinen, dass sie ihre Bankomatkarte intensiver verwenden werden", heißt es in einer Aussendung. "Aber auch Online-Banking, Online-Bezahldienste, Banking Apps und Kreditkarten werden künftig vermehrt zum Einsatz kommen."
Das sind die Ergebnisse einer Umfrage, die das Marktforschungsinstitut marketmindim Auftrag des österreichischen Bankenverbandes durchgeführt hat. Insgesamt wurden 1.033 Personen zwischen 18 und 70 Jahren befragt.
„Der Trend zum bargeldlosen Zahlen und insbesondere die Zunahme von Online-Banking bzw.Online-Zahlungen zeichnen sich schon seit Längerem ab. Mit Covid-19 hat diese Entwicklungallerdings einen deutlichen Schub erfahren. Gleichzeitig wird uns Bargeld weiterhin als vielgenutztes Zahlungsmittel erhalten bleiben“, sagt Gerald Resch, Generalsekretär des österreichischen Bankenverbandes.
"98 Prozent der Österreicher zwischen 18 und 70 Jahren nutzen aktuell und damit auch während der Corona-Pandemie–Bargeld. 51 Prozent der Österreicher begleichen mehr als 25 Prozent ihrer Rechnungen in bar", heißt es weiter.
Ein Fünftel der Österreicher erledigt sogar mehr als die Hälfte aller Zahlungen mit Bargeld. Insgesamt wird durchschnittlich ein Drittel aller monatlichen Zahlungen über Bargeld abgewickelt.
„Damit ist klar: Bargeld ist nicht aus unserem Alltag weg zudenken. Für viele Menschen ist es das vertraute Zahlungsmittel, das sie selbstverständlich nutzen – vor allem für geringe Beträge unter zehn Euro. Bei höheren Beträgen kommt immer häufiger die Bankomatkarte zum Zug“, sagt Gerald Resch.
Derzeit verwenden 91 Prozent der Österreicher ihre Bankomatkarte für durchschnittlich 29 Prozent ihrer monatlichen Zahlungen, gefolgt von Online-Banking (85 Prozent der Befragten).
In Sachen Sympathie für Zahlungsmethoden liegt die Bankomatkarte mit 89 Prozent vor Bargeld (87 Prozent) und Online-Banking (77 Prozent).
Gerald Resch: „Trotz leicht geringerer Nutzung hat die Bankomatkarte das Bargeld abgehängt. Beide Zahlungsmittel liegen im Sympathieranking weit vorne. Die Bankomatkarte besticht durch Einfachheit und Bequemlichkeit, während Bargeld weiterhinals sicher und übersichtlich geschätzt wird.“
"Als relativ neue Zahlungskanäle durchsetzen können sich zunehmend Online-Bezahldienste und Online-Sofortüberweisungen.Sie liegen im Sympathieranking der Österreicher mit 63 Prozent auf einem guten vierten Platz, bei der tatsächlichen Nutzung auf Platz sechs", heißt es weiter. "Sie punkten vor allem mit Schnelligkeit, Direktheit und dem Käuferschutz.
Die „gute, alte Kreditkarte“ kommt mit 60 Prozent aller Sympathiewerte auf Rang fünf zu liegen, in der tatsächlichen Nutzung auf Platz vier – unmittelbar vor der Banking-App.