Wienerberger zieht sich aus der Schweiz zurück
Von Anita Staudacher
Der heimische Ziegelhersteller Wienerberger zieht sich aus dem Schweizer Markt zurück und verkauft sein Tochterunternehmen ZZ Wancor an die Baustoffgruppe swisspor. Das teilte der Konzern am Freitag mit. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.
ZZ Wancor beschäftigt in der Schweiz etwa 160 Mitarbeiter, betreibt zwei Dachziegelwerke und ein Hintermauerziegelwerk, und vertreibt Dämmstoffe direkt an Endkunden. Im Jahr 2019 erwirtschaftete ZZ Wancor einen Umsatz von fast 50 Millionen Euro.
Wachstum woanders
Wienerberger-CEO Heimo Scheuch begründet den Schritt damit, dass es derzeit "bessere Wachstumschancen in anderen Regionen und Geschäftsbereichen" gebe. Das Geschäft in der Schweiz habe sich aber insgesamt gut entwickelt und vor allem das Dachziegelgeschäft "eine starke Performance" abgeliefert.
Mit der swisspor Gruppe habe ZZ Wancor nun einen neuen Eigentümer, "der aufgrund seiner starken lokalen Wurzeln und der Komplementarität zwischen ZZ Wancor einerseits und der bestehenden Plattform und dem Produktportfolio von swisspor andererseits das Potential in der Schweiz noch besser nützen kann“, ergänzt Scheuch.
Portfolio-Optimierung
Wienerberger setzt mit dem Verkauf seine angekündigte Portfoliooptimierung fort und werde damit das Ziel einer Wertschöpfung von 150 Mio. Euro aus Verkäufen zwischen 2018 und 2020 erreichen, heißt es in der Aussendung. Ein Teil der Erlöse soll auch für selektive Übernahmen genutzt werden.