Verpackungsmüll: Ein Weltkonzern geht’s an
Von Sandra Baierl
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Gebot der Stunde. Nicht nur, weil es gesetzliche Vorgaben dafür gibt, sondern auch, weil Ressourcen wertvoll sind und der (Rest-)Müll drastisch reduziert werden muss. Jedes Jahr fallen in Österreich mehr als 900.000 Tonnen Plastikmüll an, davon 50.000 Tonnen an Getränkeverpackungen. Das sind beinahe 2,5 Milliarden Flaschen und Dosen, die weggeworfen werden und die Natur belasten.
Neue Auflagen sollen das Problem in den Griff bekommen: zum einen die schrittweise kommende und verpflichtende Mehrwegquote für den Handel (bis Ende 2025). Zum anderen ein neues Pfandsystem: ab 2025 wird bei Plastikflaschen und Getränkedosen Einwegpfand fällig.
Sammeln und recyceln
Coca-Cola, einer der größten Getränkekonzerne der Welt, ist sich der Probleme rund um Verpackungsmüll bewusst. Überraschend selbstkritisch benennt man das Problem: „Getränkeflaschen zählen leider auch in Österreich zu den am häufigsten achtlos weggeworfenen Abfällen“, erklärt Herbert Bauer, General Manager Coca-Cola HBC Österreich. Der Konzern starte deshalb eine Initiative, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Bis 2030 will man das Äquivalent jeder Flasche oder Dose, die auf den Markt gebracht wird, wieder zurücknehmen und in den Recycling-Kreislauf führen. Eine Strategie, die global umbesetzt werden soll und die Vision einer Welt ohne Abfall verfolgt. Ehrgeiziges Etappenziel ist bis 2025 eine weltweite Sammelquote von 90 Prozent.
Um das Thema auch bei den Konsumenten stärker ins Bewusstsein zu bringen, will Coca-Cola in einem neuen Gesprächsformat diskutieren: „Wir sind uns bewusst, dass unsere Verpackungen im Fokus der Diskussion stehen. Coca-Cola setzt mit dem „Real Talk“ auf mehr Dialog und will engagiert Teil der Lösung sein“, sagt Public Affairs Director Philipp Bodzenta.
Mehr Öffentlichkeit
Am 21.6. soll also kontrovers diskutiert werden. Wie lassen sich Wege fürs Recycling finden? Was sind umweltfreundliche Verpackungen? Wie müssen Politik, Unternehmen und Gesellschaft agieren? Wie kann man die Sammelziele erreichen?
Bei der Diskussion, die live im Internet verfolgt werden kann, wird unter anderen Umweltministerin Leonore Gewessler dabei sein, Vertreter von Coca-Cola und Experten der Kreislaufwirtschaft. Der KURIER ist Kooperationspartner.
Mehr Infos zur Veranstaltung, Ticketverlosung und eine Umfrage zum Thema gibt’s auf www.coca-cola-oesterreich.at und kurier.at.