Wirtschaft

Swarovski baut heuer 250 statt 600 Jobs ab

Der zuletzt krisengebeutelte Tiroler Kristallkonzern Swarovski wartet mit einem veränderten Ausblick an der Beschäftigungs-Front auf. Statt wie ursprünglich vorgesehen 600 Mitarbeiter werden am Hauptsitz Wattens heuer 250 gekündigt, bestätigte der Konzern der APA entsprechende Medienberichte. Der Grund: Die derzeit gute Auftragslage. Dafür verantwortlich sei unter anderem die im Vorjahr präsentierte neue Schmuckkollektion sowie ein neu designtes Verkaufsgeschäft in Mailand.

Auch bestimmte Segmente des Kristallgeschäfts hätten sich besser entwickelt als absehbar. Die Kündigungen würden die Bereiche Verkauf, Verwaltung, Finanzierung, Produktion und Marketing betreffen. Am 19. Juli sollen die entsprechenden Gespräche mit den Betroffenen starten.

Operativ rote Zahlen

Laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" schrumpfte der Umsatz im Kristallbereich im Vorjahr um 35 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. 2020 und heuer schreibe man operativ noch rote Zahlen, so CEO Robert Buchbauer. Auch 2021 werde man noch nicht vollständig aus der Verlustzone kommen. Im kommenden Jahr wolle man dann wieder zurück in die Gewinnzone.

Swarovski hatte sich wegen des massiven Stellenabbaus im vergangenen Jahr in regelmäßigen Abständen in den Negativschlagzeilen befunden. 1.200 Mitarbeiter wurden in Wattens abgebaut. Heuer sollten ursprünglich 600 weitere folgen.

Streitigkeiten

Zudem kam es zu heftigen familieninternen Streitigkeiten rund um Ausrichtung des Konzerns und eine neue Konzernstruktur. Schließlich erfolgte im Oktober bei der Gesellschafterversammlung eine Abstimmung über die Änderung der Unternehmensstruktur. Rund 80 Prozent der Gesellschafter stimmten dafür.