Ski amadé könnte mit Maskenpflicht in Gondeln leben
Trotz hoher Energiepreise und Corona blickt der Skiverbund Ski amadé - mit 760 Pistenkilometern und 270 Liftanlagen in fünf Skiregionen vor allem in Salzburg und der Steiermark - mit "vorsichtigem Optimismus" in die neue Saison, wie Präsident Wolfgang Hettegger und Vorstandschef Georg Bliem am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Linz sagten. Die Kartenpreise steigen im Schnitt um 9 Prozent. Einer möglichen Maskenpflicht in den Seilbahnen sehen sie "sehr entspannt" entgegen.
Zugangskontrollen wären Handicap
Als ein Handicap gesehen würden hingegen Zugangskontrollen, die zwar laut Hettegger wieder "machbar sind". Mit dem Tragen einer Maske auf engem Raum in geschlossenen Seilbahnen könnten sie jedoch leben.
Für die kommende Saison rechnet Ski amadé mit einem Plus von 10 Prozent auf 6,9 Millionen Nächtigungen in den fünf Regionen Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gastein, Hochkönig und Großarl. Auch beim Gästeeintritt in die Skigebiete werde eine Steigerung von 10 Prozent im Vergleich zu 2021/22 erwartet. Allerdings dürfte auch in dieser Saison noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht werden, so die Erwartung.
Tarife
Generell sei die Bilanz der abgelaufenen Saison "halbwegs zufriedenstellend" ausgefallen. Die Skipass-Umsätze hätten 244 Mio. Euro betragen, hieß es in der Pressekonferenz. Trotz der Teuerungen in diesem Jahr habe Bliem bisher den Eindruck gewonnen, dass die Gäste "gerne kommen" wollen. Er wisse, dass Alpinski "kein Billigsport" sei, "aber man bekommt auch viel an Leistung über den ganzen Tag".
Die Tageskartenpreise im Skiverbund variieren je nach Skigebiet von 55 Euro bis 68,50 Euro für Erwachsene. Mit dem neuen Online-Frühbuchersystem könnten die Gäste einen Skipass (Tages- und Mehrtagesskipässe) je nach Kaufzeitpunkt und Nachfrage zu einem günstigeren Preis als den Kassenpreis erhalten, erklärte Hettegger. Die Winter-Saisonkarte, die nun "ALL-IN Card White" heißt, kostet für Erwachsene im Vorverkauf 706 Euro, der Normalpreis beträgt 754 Euro. Gäste, die in den letzten zwei Jahren Besitzer einer Saisonkarte waren, erhalten 40 Euro Treuebonus. Saisonkarten für Skitourengeher kosten 240 Euro, angeboten werden 28 Routen. Tageskartenpreise liegen zwischen 11 Euro und 15 Euro.
Aktuell werden in den Skigebieten noch Möglichkeiten zum Energiesparen getestet. Hettegger betonte, dass dies nicht auf Kosten der Qualität gehe. Beabsichtigt sei, die Fahrtgeschwindigkeit der Seilbahnanlagen stärker dem Gästeaufkommen anzupassen. Auch bei den Zubringerbahnen auf den Berg könnten ab Mittag Gondeln reduziert werden.
Weiters soll der Flutlichtskilauf eingeschränkt werden. Der Nachtskilauf im Skigebiet Hochwurzen soll nur noch an fünf statt bisher sechs Tagen angeboten werden. Sitzheizungen werden nur mehr wenn nötig angestellt. An eine Verkürzung der Betriebszeiten der Liftanlagen ist laut Hettegger nicht gedacht.