Wirtschaft

Russisches Gas erreicht Österreich trotz Angriffen auf ukrainisches Gasnetz

Die russischen Angriffe auf Energieinfrastruktur haben am Wochenende auch Strukturen betroffen, über die Gas durch die Ukraine in die Europäische Union geleitet wird, sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij.

Auf die Gasversorgung in Österreich sollte das laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) aber „aktuell keine Auswirkungen“ haben.

Österreich bezieht unverändert einen hohen Prozentsatz seiner Gasimporte über die Ukraine aus Russland. Die Gas Connect Austria, die den Knotenpunkt Baumgarten betreibt, bestätigte auf Anfrage des KURIER, dass die Gas-Importflüsse den gebuchten Kapazitäten in der Pipeline entsprechen würden. Das Gas kommt also in den vereinbarten Mengen an.

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„Und doch ist dieser abscheuliche Angriff der deutliche Beweis: Russische Gaslieferungen sind nicht sicher. Jeder Tag, den wir schneller unabhängig werden, ist ein gewonnener Tag“, sagte Gewessler. Einem verpflichtenden Ausstieg aus russischem Gas widersprach zuletzt nicht nur die Industriellenvereinigung, sondern auch Koalitionspartner ÖVP. Energiesprecherin Tanja Graf warnte, dass dadurch die Preise deutlich steigen könnten.

Sollte die Pipeline ausfallen, wäre jedenfalls nicht mit einem akuten Versorgungsengpass zu rechnen. Die österreichischen Gasspeicher sind zu drei Viertel voll. Möglich ist auch, dass die Ukraine mit der Nachricht Druck machen will. Entweder um eine schnellere Abkehr der EU-Länder von russischem Gas zu erwirken, oder um mehr Waffenlieferungen zum Schutz der Infrastruktur zu bekommen.