Rückschlag für Airbus A380: Emirates will wechseln

Die Zukunft des weltgrößten Passagierjets Airbus A380 steht ein Jahr nach der vorläufigen Rettung laut Insidern wieder auf der Kippe. Der größte A380-Kunde, die arabische Fluggesellschaft Emirates, will ihre jüngste Bestellung über 20 Maschinen angeblich ganz oder teilweise auf den kleineren Langstreckenjet A350 umschreiben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Der Flugzeugbauer bestätigte, dass er mit Emirates über den A380-Auftrag spreche. Zu Details wollte man sich nicht äußern. Emirates und der ebenfalls betroffene Triebwerksbauer Rolls-Royce lehnten eine Stellungnahme ab.

Jahresproduktion heruntergefahren

Emirates ist mit 162 bestellten und größtenteils bereits ausgelieferten A380 die größte Abnehmerin des doppelstöckigen Flugzeugs. In den vergangenen Jahren hatte kaum noch eine Fluglinie den Typ geordert. Airbus drohten die Bestellungen auszugehen. Der Konzern fährt die Jahresproduktion daher von zeitweise bis zu 30 Maschinen auf nur noch sechs Exemplare zurück.

Vor rund einem Jahr hatte der langjährige Airbus-Verkaufschef John Leahy gewarnt, dass der Hersteller die Produktion des Fliegers ohne eine größere Neubestellung über kurz oder lang einstellen müsste. Wenig später bestellte Emirates 20 Maschinen und sicherte sich eine Option auf 16 weitere Exemplare.