Mehr Nachfrage: Lufthansa reaktiviert bis zu 50 weitere Maschinen
Dank sinkender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie spürt die AUA-Mutter Lufthansa spürbar mehr Nachfrage und will bald bis zu 50 weitere Flugzeuge einsetzen. "Seit acht Wochen wachsen die Buchungszahlen stabil, in der vergangenen Woche mit einem deutlichen Sprung nach oben. Das waren die stärksten sieben Tage seit April 2020", sagte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht vom Montag.
"Für Flüge im Juli und August ist die Nachfrage zehn- bis elfmal so hoch wie noch vor vier Wochen", so Hohmeister. Auf manchen Strecken sei die Nachfrage sogar höher als vor der Pandemie.
Wegen der stark steigenden Buchungszahlen wolle Lufthansa in den nächsten Wochen 30 bis 50 zusätzliche Flugzeuge reaktivieren. "Wir sind sehr flexibel in unserer Planung und können schnell ausreichend Sitzplätze anbieten", sagte Hohmeister. Ausnahmsweise könne Lufthansa auch "mit einem Jumbo auf einer stark nachgefragten Strecke mit 370 Passagieren statt mit einer Kurzstreckenmaschine mit 180 Gästen" fliegen.
Hohmeister forderte die Politik auf, den digitalen Impfpass bis Ende Juni an den Start zu bringen. "Sonst wird die Sommerreisesaison für die Kunden sehr umständlich werden." Die Zettelwirtschaft mit Nachweisen für Impfungen, Tests oder Genesung müsse so schnell wie möglich vorbei sein. "Wir brauchen einen internationalen Standard, kurzfristig aber zumindest in Europa einheitliche Regeln."
Von Wien aus ist die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) derzeit mit 40 Flugzeugen unterwegs. Im Sommer plant die AUA rund 50 Jets einzusetzen.