Jeder fünfte Beschäftigte arbeitet für Firma mit Zentrale im Ausland
In Österreich befanden sich 2020 rund 12.500 Unternehmen unter ausländischer Kontrolle, das entsprach 3,5 Prozent aller in der Wirtschaftsstatistik erfassten Betriebe. Umgekehrt hatten österreichische Firmen rund 6.700 Tochterunternehmen im Ausland, vor allem in Deutschland, Tschechien und Ungarn, rechnete heute die Statistik Austria vor.
"Auslandskontrollierte Unternehmen erwirtschafteten mit mehr als einem Fünftel der in der Marktwirtschaft Beschäftigten ein Drittel der Umsatzerlöse", so die Statistiker. Die durchschnittliche Größe einer auslandskontrollierten Einheit betrug 51 Beschäftigte, während sie für die Gesamtheit der Unternehmen bei 8,4 lag.
Zielregionen
2020 erzielten die auslandskontrollierten Unternehmen um neun Prozent niedrigere Umsätze und hatten um zwei Prozent weniger Beschäftigte als im Jahr davor. "Dies entsprach in etwa der Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Österreich in diesem Jahr", geben die Statistiker eine Einordnung.
Bei den Auslandstöchtern österreichischer Unternehmen lagen 2020 die Beschäftigtenzahlen mit 8,1 Prozent über 2019, die Umsatzerlöse aber um 13,4 Prozent darunter. Nach Zielregionen waren weiterhin Deutschland, Tschechien und Ungarn die wichtigsten Zielländer für österreichische Auslandsansiedlungen.
Unter dem Titel "Offshore Finanzzentren" nennt die Statistik 141 Auslandstöchter österreichischer Unternehmen. Für die russische Föderation werden 146 Auslandstöchter genannt und für die Ukraine 83. In dem von Russland überfallenen Land beschäftigten österreichische Unternehmen im Jahr 2020 rund 28.500 Mitarbeiter.