So geht Frühjahrsputz oder: Vorsicht, wenn es piepst!
Von Nicole Zametter
Mit purer Selbstverständlichkeit strahlt die Sonne neuerdings vom blitzblauen Himmel – selbst in der sonst so grauen Hauptstadt. Eigentlich ein Grund zur Freude. Wären da nicht die Fenster im Wohnzimmer, die eine Nachricht für mich haben: „Es ist Zeit für den Frühjahrsputz.“ Hilfe! Ich negiere die Notwendigkeit des Selbigen so lange, bis er mich anspringt. In Form von blinden Fenstern zum Beispiel. Es heißt also Vorhänge waschen, Parkett pflegen und in der Küche würde eine Grundreinigung auch nicht schaden. Die To-do-Liste ist lang, die Motivation gering. Die moderne Hausfrau holt sich Rat im Internet.
Hoffnungsvoll google ich „Tipps für den Frühjahrsputz“ und werde fündig: Saug- und Wischroboter sollen arbeiten, während ich die Sonne genieße, verspricht ein Artikel die schnelle Lösung. Andere Medien schwören auf die Hilfe von Marie Kondo. (Ja eh.) Gut gefällt mir hingegen: Mit lauter Musik lassen sich beim Backrohr-Schrubben Aggressionen abbauen. Das „Belohnungssystem“ einer Ordnungs-Bloggerin erscheint mir logisch, ich gönne mir nach der Teppichreinigung gleich eine Pause. Und ich frage mich: Muss ich da alleine durch? Nicht wundern, wenn es nun bei manchen piepst: Sie wurden der WhatsApp-Gruppe „Putz-Challenge“ hinzugefügt.
nicole.zametter@kurier.at