Wirtschaft

Historische Rezession: US-Wirtschaft 2020 deutlich eingebrochen

Die US-Wirtschaft ist im vergangenen Jahr wegen der Coronakrise um 3,5 Prozent eingebrochen. Das war der stärkste Rückgang der Wirtschaftsleistung seit 1946 nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wie am Donnerstag aus den Daten US-Regierung hervorging.

Schlimmeres erwartet

Es handelte sich bei den Daten um die erste Schätzung der Wirtschaftsentwicklung im vergangenen Jahr. Das Ausmaß der Rezession entsprach den aktuellen Erwartungen der meisten Analysten. In der ersten Jahreshälfte hatten die meisten Ökonomen einen noch schlimmeren Einbruch erwartet, die Wirtschaft stabilisierte sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte wieder.

Zuletzt war die US-Wirtschaft auf das ganze Jahr betrachtet 2009 infolge der globalen Finanzkrise geschrumpft. Ein so starker Einbruch wie 2020 war den amtlichen Daten zufolge aber seit 1946 nicht mehr registriert worden. Damals war die Wirtschaftsleistung um 11,6 Prozent zurückgegangen.

Im vierten Quartal 2020 wuchs die weltgrößte Volkswirtschaft demnach aufs Jahr hochgerechnet um 4 Prozent. In der in Deutschland üblichen Betrachtungsweise entspräche das im Vergleich zum vorigen Vierteljahr umgerechnet einem Wachstum von etwa 1 Prozent.

Hohe Arbeitslosigkeit

Die Coronavirus-Pandemie bestimmte 2020 auch in den USA die wirtschaftliche Entwicklung. Das zweite Quartal fiel aufgrund der Zuspitzung der Pandemie und weitreichenden Lockdowns verheerend aus, im dritten Quartal erholte sich die Wirtschaft wieder deutlich. Das schwache Wachstum in den Monaten Oktober bis Dezember verbunden mit anhaltend hoher Arbeitslosigkeit ließ allerdings erkennen, dass die wirtschaftliche Erholung inzwischen ins Stocken geraten ist.