Großrazzia bei Amazon Österreich: Verdacht auf Schwarzarbeit
Die Finanzpolizei startete am Dienstagvormittag eine Großrazzia im Amazon-Paketzentrum in Großebersdorf. Das berichtet die Presse - während Redakteure noch vor Ort an einer Werksführung teilnahmen, standen plötzlich 63 Polizeibeamte vor der Tür. Der Verdacht: "gewerbsmäßige Schwarzarbeit" bei Amazon-Lieferpartnern.
Man hat es also nicht auf Amazon selbst, sondern auf etliche Partnerunternehmen abgesehen, die für das Ausliefern der Pakete zuständig sind. Viele der etwa 500 Fahrer seien offiziell nur geringfügig angestellt - es wird vermutet, dass sie aber in Wahrheit deutlich öfter und länger im Einsatz sind. Zudem hätten die Unternehmen Steuerschulden von mehr als 385.000 Euro angehäuft.
Etwa zwei Stunden lang kontrollierten die Beamten jeden einzelnen Lkw-Fahrer und kassierten Fahrerlisten ein. Die Amazon-Führung vor Ort koopierte, auch wenn die Verzögerung sich auch auf etwa 10.000 Pakete auswirken dürfte, die wohl verspätet ankommen werden.
Vom Konzern heißt es anschließend, man wolle sich dafür einsetzen, „dass unsere Lieferpartner ihre Mitarbeiter im Einklang mit geltendem Recht beschäftigen" und unverzüglich Maßnahmen gegen Partner ergreifen, die diese Erwartungen nicht erfüllen.
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