EU sperrt seinen TUI-Anteil, Mordaschows Stahlkonzern liefert nicht mehr in EU
Der russische Stahlkonzern Severstal stoppt nach einem Bericht der Agentur Tass alle Lieferungen in die EU. Severstal reagiere damit auf die Sanktionen gegen seinen Haupteigentümer, den russischen Geschäftsmann Alexej Mordaschow. Die Güter würden auf "alternative Märkte" umgeleitet, zitiert die Agentur den Stahlriesen. Dem Bericht zufolge könnten das etwa der Nahe Osten, Asien und Südamerika sein.
Mordaschow, der über seine Firmengruppe Unifirm auch Hauptaktionär des Reisekonzerns TUI ist, steht auf der EU-Liste der russischen Oligarchen, die wegen des Kriegs gegen die Ukraine mit Strafmaßnahmen belegt werden. Ihre Vermögenswerte in der EU werden eingefroren und die Reisefreiheit eingeschränkt. Severstal ist einer der größten Stahlproduzenten Russlands.
Oligarch verliert Zugriff auf Aktien
Die Folge der EU-Sanktion gegen Mordaschow: Er legt sein Aufsichtsratsmandat bei TUI nieder, weil ihm die EU ab sofort den Zugriff auf seinen Anteil am Reisekonzern entzieht.
In einer TUI-Aussendung heißt es: "Ziel der EU Sanktionen ist, dass Herr Mordashov nicht mehr über seine Aktien an der TUI AG verfügen kann. So soll verhindert werden, dass Herr Mordashov Erlöse oder Gewinne aus seinem Investment in die TUI erzielen kann."
Er ist seit rund 15 Jahren Aktionär der TUI AG und hält aktuell rund ein Drittel (34%) des Aktienkapitals. Zwei Drittel der Aktionärinnen und Aktionäre (66%) sind private und institutionelle Anleger und kommen aus Deutschland, der EU, dem Vereinigten Königreich und den USA.