Fiat verkauft Zulieferer Magneti Marelli an Japaner
Von Simone Hoepke
Fiat Chrysler verkauft den Zulieferer Magneti Marelli an die zum Finanzinvestor KKR gehörende japanische Calsonic Kansei. Die Tochter des italienisch-amerikanischen Autobauers werde mit 6,2 Milliarden Dollar (5,41 Mrd. Euro) bewertet, sagte eine der beiden mit dem Vorhaben vertraute Personen am Sonntag. Damit entstehe ein neuer Gigant in der Branche mit einem Umsatz von 15,2 Mrd. Euro im Jahr, erklärten die Konzerne am Montag gemeinsam in London. Dadurch entstehe die Nummer 7 in der Branche. Mit einem Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 gerechnet, wenn die Behörden zustimmen, hieß es weiter.
Neuer Konzernchef gibt Gas
Der Verkauf von Magneti Marelli ist die erste große Entscheidung des neuen Konzernchefs Mike Manley. Er hatte den Posten im Juli übernommen, nachdem der langjährige Konzernlenker Sergio Marchionne schwer erkrankt war und später starb. Fiat hatte im April noch angekündigt, Magneti Marelli abzuspalten und an die Börse bringen zu wollen. Magneti Marelli ist in 19 Ländern vertreten. Zu den Kunden gehören die großen Automobilkonzerne in Europa, Nord- und Südamerika und Asien. Bei Calsonic Kansei und KKR war niemand für Stellungnahmen zu erreichen.