Elektrokette Conrad schließt fast alle Filialen in Deutschland
Die deutsche Elektrohandelskette Conrad will den Großteil ihrer derzeit elf Filialen in Deutschland schließen. Privatkunden sollen künftig online einkaufen, neue Zweigstellen ausschließlich für Geschäftskunden eröffnet werden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. In Österreich betreibt Conrad sechs Filialen. Vorerst gab es keine Angaben zur Zukunft der österreichischen Standorte.
Eine Filiale im nordrhein-westfälischen Hürth bedient bereits jetzt ausschließlich Geschäftskunden. Von den übrigen soll demnach lediglich eine erhalten bleiben, und zwar in Wernberg-Köblitz - ebenso wie der Firmensitz Hirschau in der Oberpfalz in Bayern gelegen. Die Privatkundenfilialen befinden sich überwiegend in Großstädten, darunter Berlin, Hamburg und München. In Österreich betreibt Conrad sechs Filialen.
"Nachdem die deutsche Conrad SE und die österreichische Conrad Electronic GmbH & Co KG rechtlich voneinander getrennte Gesellschaften sind, hat die Entscheidung keine Auswirkung auf die Megastores in Österreich", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme von Conrad Electronic Österreich. Man werde "rechtzeitig" über "relvante Änderungen bzw. Entscheidungen" auf den "offiziellen Kanälen von Conrad Electronic Österreich" informieren.
Verlagerung ins Internet
Wie viele Mitarbeiter die Filialschließungen in Deutschland betreffen, ging aus der Mitteilung nicht hervor. "Natürlich fällt uns dieser Schritt sehr schwer", sagte Ralf Bühler, der Vorstandschef von Conrad Electronic. Das Unternehmen sei in Gesprächen, um sozialverträgliche Regelungen zu finden. Grund der Filialschließungen ist laut Mitteilung die zunehmende Verlagerung des Einzelhandels ins Internet. Gleichzeitig sucht das Unternehmen demnach derzeit Standorte für neue Geschäftskunden-Filialen.