Wirtschaft

Ein winziger Lichtblick für italienische Staatsanleihen

Anleger, die sich italienische Staatspapiere zugelegt haben, sind Kummer gewohnt. Große Töne aus Rom in Sachen Neuverschuldung haben den Anleihenkursen zuletzt arg zugesetzt - und die Renditen dadurch ansteigen lassen. Nachrichten zu und aus Italien, die nicht ganz so dramatisch ausfallen, werden daher aktuell dankbar wahrgenommen.

So etwa, dass die US-Ratingagentur Standard & Poor's den Rating-Ausblick für Italien zwar von "stabil" auf "negativ" gesenkt hat, dabei das Rating von "BBB" nicht angetastet hat. Das dreifache B bedeutet, dass Staatspapiere aus Italien im sogenannten Investment Grade (investierbaren Bereich) und so auch für große Fonds, Versicherungen oder Pensionskassen kaufbar bleiben.

Die Reaktion zu Beginn der Woche: Die Kurse italienischer Staatspapiere legten zu, die Renditen gaben nach.

So richtig aufatmen können Anleger dennoch nicht. Der Haushaltsstreit Roms mit der EU geht weiter. Und auch in der italienischen Regierung ziehen nicht alle am selben Strang. Der Innenminister und Lega-Chef Matteo Salvini hat erneut versichert, dass die Regierung in Rom angeschlagene italienische Banken im Krisenfall retten werde. Auch Unternehmen, die Hilfe brauchen, werde die Regierung zur Seite springen. Sein Gegenüber vom Koalitionspartner Fünf-Sterne, Vizepremier Luigi Di Maio, hatte allerdings erst am Wochenende erklärt, die Regierung werde keinen Euro mehr zur Rettung von Banken ausgaben.