Wirtschaft

DO&CO-Restaurants trotz Krise wieder gut ausgelastet

Für DO&CO-Gründer Attila Dogudan war es am Freitag die erste Hauptversammlung seit Bestehen des Konzerns, in der er einen Verlust bekannt geben musste. Bis zur Corona-Krise war das börsenotierte Catering-Unternehmen gut unterwegs. „Wir mussten alle unsere Aktivitäten in 21 Ländern in allen Divisionen mit einem Schlag hinunter fahren, auf einen Umsatz von nahezu Null“, sagte Dogudan bei der digitalen Aktionärsversammlung.

Wie berichtet bescherte Corona einen Bilanzverlust von knapp 25 Millionen Euro. Dogudan rechnet mit einem weiterhin schwierigen Geschäftsjahr 2020/21, sieht das Unternehmen aber „gut gerüstet“. Der Konzern mit derzeit 9000 Mitarbeitern habe ausreichend Liquidität, fahre ein straffes Kostensparprogramm und richtet den Fokus auf Innovationen.

Im Airline-Catering setzt DO&CO auf das Projekt „Preorder World“. Die Kunden bestellen ihre Bordmenus im Vorhinein. Die Verpflegung wird in Boxen gepackt, um den Kontakt zu den Crews zu minimieren.

Die Restaurants erwirtschaften derzeit teils höhere Umsätze als vor der Krise. Die Kunden würden eben zu schätzen wissen, dass sich das Unternehmen extrem genau an die Corona-Regeln halte, erklärt Dogudan.

Im Sommer startet in Wien, dann in München und London das neue Verkaufskonzept „Lazy Chef“. Leistbare Fertiggerichte in Restaurant-Qualität können online bestellt werden, bei Selbstabholung oder Zustellung.

Im Zentrum von München werden zwei neue Restaurants und ein Boutique-Hotel eröffnet. Bei den ersten drei Formel-1-Rennen kochte DO&CO statt für die VIP-Gäste für die Teams auf. Die Zahl der Kunden war in etwa gleich wie vor der Krise.

Die Nobelkonditorei Demel am Wiener Kohlmarkt bleibe solange weiter geschlossen, bis der Städtetourismus zurück komme, sagte  Dogudan. 30 Mitarbeiter wurden abgebaut.

Die Vorstandsverträge von Dogudan und Gottfried Neumeister wurden am Freitag vom Aufsichtsrat auf drei Jahre verlängert.