Wirtschaft

China und Corona: Trotz Grenzöffnung wenig Reiseverkehr erwartet

Nach dem Ende der Null-Covid-Politik öffnet sich China wieder zum Ausland. An diesem Sonntag endet nach Angaben der Behörden die fast drei Jahre andauernde Abschottung. Doch wird es Monate dauern, bis sich der Reiseverkehr wieder normalisiert. Schon die unverändert geringe Zahl internationaler Flüge aus China begrenzt die Zahl der Reisenden.

Testpflicht

Aus Angst vor neuen Virus-Varianten in der riesigen Corona-Welle in dem bevölkerungsreichsten Land verlangen Österreich und viele andere Länder von Reisenden einen negativen Corona-Test vor dem Abflug, der höchstens 48 Stunden alt sein darf.

Trotz der Öffnung wird keine große Reisewelle aus China erwartet. Die Zahl der Flüge von China ins Ausland liegt gegenwärtig nur bei rund zehn Prozent des Volumens wie vor der Pandemie. Die Tickets sind sehr teuer. Zwar wollen die Behörden wieder Reisepässe ausstellen oder verlängern - allerdings vorrangig für Geschäfts- und Studienreisen. Umgekehrt wollen Chinas Botschaften wieder mehr Visa vergeben. Aber auch hier werden zunächst vor allem Geschäfts-, Arbeits- und Studienaufenthalte sowie Familienbesuche ermöglicht.

Die Öffnung des Landes folgt einen Monat nach der abrupten Kehrtwende in der seit 2020 verfolgten rigorosen Null-Covid-Strategie, die mit Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne umgesetzt worden war. Seither rollt eine massive Infektionswelle durch China, die Krankenhäuser völlig unvorbereitet traf. Es gibt auch viele Tote, so dass Krematorien überfordert sind.