Bitcoin auf Rekordhoch gestiegen
Die Digitalwährung Bitcoin ist so wertvoll wie nie. Am Montag stieg der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 19.808 US-Dollar (16.615 Euro). Damit wurde das etwa drei Jahre alte Rekordhoch von Ende 2017 übertroffen. Auf Bitstamp wurde damals ein Höchststand von 19.666 Dollar markiert. Auf anderen Plattformen, von denen es zahlreiche gibt, weichen die jeweiligen Rekordstände etwas ab.
Der Bitcoin hat in den vergangenen Wochen stark an Wert gewonnen. Allein seit Anfang Oktober hat sich sein Wert fast verdoppelt. Als Haupttriebfeder gilt das Vorhaben des großen Bezahldienstes Paypal, seinen Kunden künftig das Bezahlen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu ermöglichen. Hinzu kommt, dass zunehmend professionelle Anleger Interesse an dem Bitcoin zu entwickeln scheinen. Vor wenigen Monaten hatte etwa der große Vermögensverwalter Fidelity einen Bitcoin-Fonds aufgelegt.
Allerdings gelten Digitalwährungen wie der Bitcoin als im Kurs stark schwankungsanfällig. Bestes Beispiel ist die Rekordjagd, die den Bitcoin Ende 2017 auf fast 20.000 Dollar getrieben hatte. Damals erfolgte kurze Zeit später ein steiler Kursabsturz.
Auch vor dem jüngsten Rekordsprung war der Bitcoin zwischenzeitlich stark gefallen. Kritiker sahen sich dadurch in ihrer skeptischen Haltung gegenüber Digitalwährungen bestätigt, wonach die hohen Kursausschläge einer Verwendung als Zahlungsmittel oder Anlageform im Wege stehen.
Viele Bitcoin-Fans sind jedoch der Meinung, dass sich Digitalwährungen zunehmend als ernstzunehmende Alternative zu herkömmlichen Währungen durchsetzen könnten. Ein Grund dafür ist das hohe allgemeine Interesse an Kryptowährungen, das nicht zuletzt durch Digitalgeld-Bestrebungen großer Notenbanken wie der Europäischen Zentralbank (EZB) getrieben ist.
Gegen eine Verstetigung der Kursentwicklung könnte dagegen der abermals raketenhafte Kursanstieg sprechen: Noch im März war der Bitcoin gerade einmal 4.000 Dollar wert gewesen.