AUA: Rettung verzögert sich - ab 1. Juli aber schon Langstreckenflüge fix
Bei der Staatshilfe für die Lufthansa-Tochter AUA dürfte sich der Durchbruch verzögern. Und das wohl bis nächste Woche.
Wie mehrere Insider diversen Medien berichten, findet ein für heute, Donnerstag, geplantes Treffen zwischen dem Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Kanzler Sebastian Kurz vorerst nicht statt.
Das Bundeskanzleramt lehnte einen Kommentar dazu auf APA-Anfrage ab.
Spohr hatte am Mittwoch in einer Telefonkonferenz von einem Treffen mit Kurz für heute, am Donnerstag, gesprochen und einen Durchbruch noch in dieser Woche erwartet.
Beantragt hatte die AUA in Österreich 767 Mio. Euro, es gibt übereinstimmende Erwartungen in der Branche, dass die AUA mit weniger auskommen will, wie der KURIER bereits berichtete.
Der Lufthansa-Vorstand hat in der Telefonkonferenz weiterhin Bandbreiten für die jeweiligen staatlichen Unterstützungspakete für die Auslandstöchter genannt.
Im Gespräch seien für die AUA demnach 600 bis 800 Millionen Euro. In der Schweiz gehe es bei der Swiss um knapp 1,3 Mrd. Euro, in Belgien für Brussels seien es 300 bis 400 Millionen.
Ab Juli wieder Langstrecke
Indes läuft der geplante Neustart von Austrian Airlines läuft gut an.
Aufgrund der zufriedenstellenden Nachfrage wird das Programm im kommenden Monat erweitert, heißt es in einer Aussendung.
Ab Juli heben erstmals seit Mitte März wieder Austrian Airlines Maschinen zu regulären Langstreckenflügen ab. Bangkok, Chicago, New York (Newark) und Washington sind ab dann mit bis zu drei wöchentlichen Flügen im Angebot.
Die erste Langstreckenmaschine wird am 1. Juli um 10:15 Uhr nach New York starten.
Wohin die AUA wieder fliegt
In Europa kommen zudem folgende Destinationen zu den bereits verkündeten knapp 40 Zielen hinzu: Bologna, Florenz, Moskau, Podgorica, Rom, Sibiu, Venedig und Zagreb. Kairo wird im Nahost-Portfolio ergänzt.
Des Weiteren bietet Austrian Airlines ab Juli folgende Urlaubscharter an: Chania, Heraklion, Karpathos, Korfu, Kos, Rhodos, Santorin und Zakynthos.
Auch Keflavik ist als Charterziel wieder im Programm. Neben den genannten Wiederaufnahmen erhöht Österreichs Heimatairline im Juli auch die wöchentliche Zahl der Flüge zu Destinationen, die schon ab Mitte Juni bedient werden.
Damit steigt das Angebot im Juli von 5 auf 20 Prozent verglichen zum Vorjahr. Der Flugplan für August ist aktuell in Ausarbeitung. Informationen hierzu folgen demnächst.
Nachfrage gut
„Die Nachfrage im Juni ist in Anbetracht der Umstände gut. Das heißt, wir können unser Angebot weiter hochfahren“, sagt Austrian Airlines CCO Andreas Otto. „Es freut mich vor allem, dass im Juli endlich wieder Langstreckenflüge abheben können, denn sie sind besonders wichtig für den Standort Österreich und das Drehkreuz Wien.“