Diese 5 Lebensmittel haben zu Unrecht einen schlechten Ruf
In Zeiten, in denen ein Ernährungstrend den anderen ablöst und sich Ernährungsrichtlinien und Empfehlungen ständig ändern, ist es unmöglich geworden, einen Überblick darüber zu behalten, welche Lebensmittel gesund sind und welche nicht.
Scott Harding, Lektor für Ernährungswissenschaften am King’s College in London, hat in einem Artikel auf The Conversation fünf Lebensmittel angeführt, die in den vergangenen Jahren in den Verruf geraten sind, ungesund zu sein, was nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aber revidiert werden muss.
Harding argumentiert, dass alle Lebensmittel in eine gesunde Ernährungsweise passen. Man solle nicht in die Falle tappen, Lebensmittel in "Superfood" und "Bösewichte" einzuteilen. Denn der übertriebene Konsum eines so genannten "Superfood" könne ungesünder sein als der gemäßigte eines "schlechteren" Nahrungsmittels.
1. Eier
Eier waren lange Zeit als Cholesterinbomben verschrien, die dem Herz schaden. Forschungen haben jedoch gezeigt, dass sich der Verzehr von Eiern kaum auf den Cholesterinspiegel niederschlägt. Heute argumentieren Ernährungswissenschaftler, dass Eier eine optimale Quelle für Protein, gesunde Fette sowie einige Vitamine und Mineralien sind.
2. Fettaufstriche
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in den meisten entwickelten Ländern Butter aus tierischen Fetten nach und nach durch Margarine aus pflanzlichen Fetten ersetzt. Diese Entwicklung ist auf den günstigeren Preis von Margarine zurückzuführen und auf die ärztliche Empfehlung, weniger gesättigte Fette zu konsumieren, um Herzerkrankungen vorzubeugen.
Tatsächlich konnte dadurch ein Rückgang von Herzinfarkten festgestellt werden. Doch die Forscher fanden ebenso heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Transfetten und Herzerkrankungen gibt. Transfette sind manchmal in Margarine enthalten. So lange auf der Zutatenliste von Margarine gehärtetes Fett nicht angeführt ist, kann diese aber ohne Bedenken gegessen werden.
3. Kartoffeln
Kartoffeln werden wegen ihres hohen glykämischen Index als ungesund angesehen und mit raffinierten Kohlenhydraten gleichgesetzt. So werden industriell hergestellt Kohlenhydrate wie Weißmehl oder weißer Zucker bezeichnet, deren Verzehr den Blutzuckerspiegel erhöht und dadurch weniger Fett verbrannt wird. Kartoffeln hingegen sind natürliche Kohlenhydrate und somit eine nahrhafte Quelle für Kohlenhydrate, Vitamin C, B-Vitamine und Spurenelemente.
Die beste Zubereitung für Kartoffeln ist, sie zu kochen und dann auskühlen zu lassen. Dadurch erhöht sich die Menge an resistenter Stärke, was sich positiv auf die Darmbakterien und die Verdauung auswirkt.
4. Milchprodukte
Joghurt, Milch und Butter galten einmal als wichtige Nahrungsquellen, gerieten dann aber aufgrund unterschiedlicher Ernährungsempfehlungen in Verruf. Tatsächlich enthalten Milchprodukte eine Menge Protein und Kalzium, die der Körper braucht. Man sollte lediglich darauf Acht geben, keine Produkte auszuwählen, die viel Fett enthalten, weil diese oft auch viele gesättigte Fettsäuren enthalten.
5. Nüsse
Nüsse haben einen schlechten Ruf, weil sie viel Fett und Kalorien enthalten. Doch Forschungen haben gezeigt, dass rohe Nüsse sogar dabei helfen können, das Gewicht stabil zu halten und das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben, vermindern. Sie enthalten Protein, gesunde Fette mit einem geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Ballaststoffe und Spurenelemente.