Xavier Naidoo: Dieter Bohlen nimmt Stellung zu Jury-Aus
Nachdem im Netz ein Video auftauchte, in dem Sänger Xavier Naidoo (48) rassistische Aussagen tätigt, plant der Fernsehsender RTL die komplette restliche Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) ohne ihn in der Jury durchzuführen.
Es werde für Naidoo keine Rückkehr zu DSDS geben, teilte RTL am Donnerstag mit. Der Musiker ("Dieser Weg") sei auf das Angebot des Senders, "seine missverständlichen und widersprüchlichen Aussagen plausibel zu erklären, bis heute nicht eingegangen".
In der ersten Liveshow äußerte sich am vergangen Samstag nun auch Dieter Bohlen zu Wort, der sich bemüht zeigte, den Fokus weg von Naidoo, hin zu den Sängern und Sängerinnen zu lenken: "Es geht hier in erster Linie um die Sänger und nicht um die Jury. Das haben hier einige in der letzten Woche ein bisschen durcheinander gekriegt. Wir suchen hier nicht den Super-Juroren oder wer weiß was. Wir machen hier eine Unterhaltungssendung, und da geht es um Unterhaltung, nicht um Hass oder irgendwelche Hetze. Deshalb steht die ganze Jury und das ganze Team hinter der Entscheidung von RTL."
Ob sein Platz ersetzt wird, war bislang unklar. Bohlen kündigte aber an, dass man Naidoo für den Rest der Sendung aber sehr wohl ersetzen wolle. "Wir werden kommenden Samstag wieder zu viert hier sitzen. Wir werden einen neuen Juroren präsentieren, vielleicht mehrere, vielleicht in jeder Show einen Neuen."
Bleibt abzuwarten, wer künftig neben Dieter Bohlen, Pietro Lombardi und Oana Nechiti am Jurypult Platz nehmen wird.
Naidoo wies Vorwürfe (wie immer) von sich
Naidoo sah sich nach Aussagen in einem Video Rassismus-Vorwürfen ausgesetzt. Er wies diese vehement zurück und schrieb in einem Facebook-Post, er sei falsch interpretiert worden. Zu den Hintergründen und der Entstehung des Videos äußerte er sich aber nicht.
Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit seien ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußere, hieß es in einem Beitrag auf Naidoos Facebook-Seite vom Mittwoch. "Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander", wurde der Sänger dort zitiert.
In dem fraglichen Videoausschnitt heißt es unter anderem: "Ich hab' fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt, dann muss ich harte Worte wählen. Denn keiner darf meine Leute quälen."