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Verdacht des Drogenhandels: Ermittlungen gegen Rapper Kontra K

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den bekannten Rapper Kontra K wegen des Verdachts des Drogenhandels. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht des Senders NDR. Der Rapper soll über ein verschlüsseltes sogenanntes Krypto-Handy Geschäfte über größere Mengen Cannabis verabredet haben. Das Management des Rappers äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht.

Kontra K (35) veröffentlichte seit 2016 jedes Jahr ein Nummer-eins-Album. Auch sein aktuelles Album "Für den Himmel durch die Hölle" setzte sich wieder an die Spitze der deutschen Album-Charts. Die aktuelle Tournee soll nächste Woche beginnen.

Die Verschlüsselungstechnik der sogenannten Encrochat-Handys galt als sicher und war deshalb bei Kriminellen sehr beliebt. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es im Frühjahr 2020, die Software zu knacken.

Millionen geheimer Daten wurden abgeschöpft. Das führte zu Tausenden Ermittlungsverfahren und Verhaftungen in ganz Europa. Allein in Berlin wurden Chatnachrichten von Hunderten Nutzern ausgewertet. Bis Juli wurden 69 Anklagen erhoben. In 97 Verfahren liefen die Ermittlungen noch. Insgesamt wurden mehr als 4,6 Millionen Euro illegal erworbene Vermögenswerte eingezogen. Inzwischen dürften die Zahlen noch höher sein.

In ganz Deutschland soll es laut NDR um 4.500 Verdächtige und 1.900 Haftbefehle gehen, 670 Urteile wurden demnach bisher verhängt, 38 Tonnen Drogen beschlagnahmt und 610 Millionen Euro beschlagnahmt.