TV-Richter Alexander Hold hat Prostatakrebs-OP gut überstanden
Der frühere deutsche TV-Richter und aktuell als Politiker tätige Alexander Hold machte heuer öffentlich, an Prostatakrebs erkrankt zu sein. "Das Karzinom ist bereits so nahe an die benachbarten Nerven herangewachsen, dass die OP herausfordernd wird. Welche weiteren Therapien danach noch erforderlich werden, wird sich nach der OP zeigen", teilte der amtierende Vizepräsident des bayerischen Landtags im April mit.
Infolge einer routinemäßigen Vorsorgeuntersuchung seien zunächst verdächtige Werte und ein unklarer Befund festgestellt worden, hieß es weiter. Erst nach mehreren weitergehenden Untersuchungen habe dann die Krebserkrankung diagnostiziert werden können. Die von einem bösartigen Tumor befallene Prostata sollte noch im April operativ entfernt werden.
Hold: OP ging gut
Im Gespräch mit der Illustrierten Bunte teilte Hold nun positive Nachrichten über die OP: "Sie war nervenerhaltend." "Die Prostata wurde entfernt. Alles ging gut", so Hold. Seine Frau Pia habe ihn unterstützt. Bereits vor dem Eingriff habe er mit Beckenbidentraining begonnen. "Die Frauen wissen nach der Schwangerschaft schon längst, wie wichtig das ist. Das hat mir geholfen, dass ich keinerlei Probleme mit Inkontinenz bekam oder mit dem, was der Arzt erektile Dysfunktion nennt", so Hold im Bunte-Gespräch.
Im Frühjahr hatte er in seinem Statement angeben, nicht über Krebs nachgedacht zu haben: "Mir ging es wie den meisten Menschen: Man verdrängt die Möglichkeit einer schweren Erkrankung und macht sich angesichts vielfältiger alltäglicher Belastungen viel zu wenig Gedanken darüber, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist. Umso größer ist dann der Paukenschlag, den so eine Diagnose auslöst", betonte er.
Aufruf zur Vorsorge
Trotz der Diagnose schaue er "sehr zuversichtlich in die Zukunft. Ich habe generell ein sehr gutes Immunsystem und dazu eine positive Einstellung", sagte Hold damals. Er habe seine Erkrankung nun aus zwei Gründen bewusst öffentlich gemacht: Zum einen könne er nur Offenheit die Menschen und die Kolleginnen sowie Kollegen um Verständnis bitten, zugleich wolle er auf die Gefahren von Krebs hinweisen: "Ob Brust, Urologie, Darm- oder Hautkrebs - gehen Sie bitte zur Vorsorge, frühzeitig und regelmäßig. Bei allen Krebsarten gilt: Je früher etwas erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen." Hold erlangte Bekanntheit durch die Sat.1-Sendung "Richter Alexander Hold".
Prostatakrebs führt in Österreich die Statistik der häufigste Krebserkrankung bei Männern seit Jahrzehnten an. Jährlich werden rund 6.000 Neuerkrankungen und 1.300 Todesfälle infolge von Prostatakarzinomen registriert. Die Tumoren in der sogenannten Vorsteherdrüse des Mannes bleiben in der überwiegenden Zahl der Fälle lokal begrenzt und sind somit gut therapierbar. Rund 20 Prozent der Patienten entwickeln jedoch metastasierenden Prostatakrebs.
Männer ab 45 sollten regelmäßig eine Prostatakrebs-Vorsorge-Untersuchung durchführen lassen. Die Früherkennungsuntersuchung umfasst laut Österreichischer Krebshilfe die Tastuntersuchung der Prostata (digital rektale Untersuchung), die Blutabnahme zur PSA-Bestimmung und eine Ultraschalluntersuchung der Nieren sowie des Unterbauches zur Beurteilung der Prostatagröße und der Blasen-Entleerungsfähigkeit. Im Frühstadium sind fast alle dieser Erkrankungen heilbar.